Altena (ots). Mehrmonatige Ermittlungen der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis gegen eine überwiegend albanische Tätergruppe endeten mit mehreren Festnahmen und Durchsuchungen an unterschiedlichen Orten in NRW und Rheinland-Pfalz. In den letzten Wochen wurden insgesamt 9 Haftbefehle erlassen und auch vollstreckt.
Im Laufe der Ermittlungen konnten mehrere Kilo Kokain, Amphetamin, Sachwerte, sowie 3 PKW und über 20.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Einer der Haupt-beschuldigte mit Wohnsitz in Bonn war zunächst flüchtig, konnte jedoch am 30. Juni 2011 von Spezialeinheiten (SEK) der Polizei festgenommen werden.
Die Überprüfungen im Täterumfeld führten zu weiteren Festnahmen. Eine Person, die noch eine über zweijährige Haftstrafe zur verbüßen hatte, wies sich mit gefälschten Papieren aus. Eine andere Person, die sich illegal in Deutschland aufhielt, wurde der Ausländerbehörde mit dem Ziel der Abschiebung übergeben. Eine Person konnte sich dem Verfahren durch Flucht entziehen. Die Ermittlungen und die Fahndung dauern an.
Schwerpunkte der Ermittlungen im hiesigen Raum lagen in Altena, wo Rauschgift aus einem Zwischenlager über einen längeren Zeitraum vertrieben wurde. In Altena sind insgesamt 4 Beschuldigte aufgrund von Haftbefehlen festgenommen worden. Es handelt sich hierbei um einen 25-jährigen Deutschen, 28-jährigen Deutschen serbischer Herkunft, 49-jährigen Serben und ein 23-Jähriger aus dem Kosovo stammender Beschuldigter, der sich hier illegal aufhielt.
Der umfangreichen Ermittlungen führten zur Aufklärung der Bandenstruktur sowie der Vertriebswege; insgesamt wird der Bande Drogenhandel im mehrstelligen Kilobereich vorgeworfen, der sich über Deutschland, Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweiz bis nach Italien erstreckte. Im Zuge der länderübergreifenden Ermittlungen wurden bereits vier Tatverdächtige im In- und Ausland festgenommen, gegen die ebenfalls Haftbefehle erlassen wurden.
Damit konnte die Kriminalpolizei im Märkischen Kreis eine international tätige Rauschgiftbande zerschlagen und für die hiesige Rauschgiftszene eine wichtige Bezugsquelle.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis