Altena. In einer mit hochkarätigen Referenten besetzen Gesprächsreihe untermauern die Katholische Pfarrei St. Matthäus und die Evangelische Kirchengemeinde Altena ihre gemeinsames ökumenisches Anliegen.
An drei Abende denken die beiden Konfessionen über Verbindendes und Trennendes nach – und tun das „über Kreuz“: Eine evangelische Theologin hebt die Schätze der Messe – eben nicht nur ein katholisches Anliegen! Ein katholischer Theologe fragt nach dem Bild vom gnädigen Gott, das nicht nur die Protestanten für sich reklamieren. In einem Diskussionsforum schließen fragen engagierte Gemeindeglieder beider Konfessionen: Was ist „evangelisch“ an der Katholischen Kirche, was „katholisch“ an der Evangelischen Kirche?
Den Anfang macht am Donnerstag [15. März 2012] um 19 Uhr im Pfarrsaal St. Matthäus die evangelische Theologin und Pfarrerin Sabine Zorn (Schwerte). Ihr Thema lautet „Was feiern wir in der Heiligen Messe und im Gottesdienst“? Zorn ist Vorsitzende des landeskirchlichen Ausschusses für Gottesdienst und Kirchenmusik und arbeitet in der Gottesdienststelle im Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ev. Kirche von Westfalen in Villigst.
Es folgt am Donnerstag [29. März 2012] um 19 Uhr, im Lutherhaus der katholische Theologe Dr. Burkhard Neumann (Paderborn): „Glauben wir alle an den gnädigen Gott? – Rechtfertigung aus evangelischer und katholischer Sicht.“ Neumann ist seit 2004 Direktor am Johann-Adam-Möhler-Institut in Paderborn und habilitierte sich 2009 in Dogmatik und Ökumenischer Theologie in Münster.
Den Abschluss bildet eine Art „Kamingespräch“, bei dem wechselseitig das „Katholische“ und „Evangelische“ beider Konfessionen aufgespürt wird am Donnerstag [03. Mai 2012] um 19 Uhr im Pfarrsaal St. Matthäus.
Die Reihe ist als Gesprächsabend geplant. Alle Interessierten sind eingeladen. Einem kurzen Vortrag folgt ein gemeinsames Gespräch, das bewusst von den vorhandenen Erfahrungen zu Gottesdienst und Gottesbild ausgeht.
Die Ökumene hat sich in den Augen der Initiatoren, den Pfarrern Ulrich Schmalenbach, Dr. Dietmar Kehlbreier und der Pfarrerin Merle Vokkert gut entwickelt: Beide Kirchen feiern gemeinsamene Gottesdienste an Neujahr, Erntedank, richten alle zwei Jahre eine Feier für einsam Verstorbene und monatlich eine Taizé-Andachten aus. Neben einer Ökumenischen Bibelwoche kooperieren katholische und evangelische Kirche in trägerübergreifenden Projekten wie dem Trauercafé Momo und dem Netzwerk für Demenz. „Bei wachsenden Gemeinsamkeiten lässt sich (noch) nicht alles Trennende überwinden. Aber die Verschiedenheit kann jede Seite auch bereichern. Wir können voneinander lernen“, schreiben die Pfarrpersonen im Einladungsflyer.
Quelle: Evangelische Kirchengemeinde Altena