„Fremdenverkehr mit Einheimischen“ heißt das aktuelle Programm von Fritz Eckenga, das der Ruhrgebietscomedian am Donnerstag, 31. März, um 20 Uhr, in der Meinerzhagener Stadthalle präsentiert.
Der unvermeidliche Mitmensch nebenan nennt sich Nachbar. Er besitzt keine guten Manieren, dafür aber schweres Gerät. Seine Spezialität ist der offene Durchbruch. Wenn er Nähe sucht, benutzt er nicht die Türklingel, sondern die Trennflex. Bei seinen aufdringlichen Versuchen, sich in fremde Leben einzumischen, hat er sich das eigene schon öfter genommen. Das ist aber kein Problem für den Nachbarn, er ist untot. Er ersteht immer wieder auf. Jeden Tag. Oft noch vor den frühen Vögeln.
Es gibt also gute Gründe dafür, zeitig außer Haus zu gehen. Doch auch die vorsichtige Expedition in den Nahbereich der Gegenwart birgt die Gefahr, sofort wieder außer sich zu geraten. Der Gang vor die Tür schützt nicht vor dem vermeintlichen Gedankengang der anderen. Irgendeiner emittiert einem immer was ins Dasein.
Zum Glück aber ist hier wie dort Fritz Eckenga zur Stelle und hilft sich und seinem Publikum über die schlimmsten Belästigungen hinweg. Er scheut sich nicht, auch dort zu recherchieren, wo die Glühbirnen verboten, aber die Westerwelles Außenminister werden; wo Menschenmassen Yoghurt zu Quark treten oder in die poröse Röhre einer Stadtunterführung gucken: Der City-Tunnel Unna/Westfalen ist ihm einen Antrag zur Aufnahme in die Unesco-Liste des Welterbes der Menschheit wert.
Karten kosten 15 Euro (an der Abendkasse 18 Euro) und sind bei folgenden Vorverkaufsstellen zu haben: Atelier Albrecht, Derschlager Straße 8, Meinerzhagen, Tel. (02354) 2260; Buchhandlung Schmitz, Zur Alten Post 6, Meinerzhagen, Tel. (02354) 2762; Reisebüro Lück, Ihnestraße 35, Valbert, Tel. (02358) 90820; Buchhandlung Timpe, Friedrich-Ebert-Straße 363, Kierspe, Tel. (02359) 2159 oder im Internet unter www.kuk-verein.de.