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Iserlohn: Gundalena von Weizsäcker – Ein Frauen-Leben im 20. Jahrhundert

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Iserlohn. Zu einem interessanten Filmabend mit anschließendem Gespräch lädt der nächste Lila Salon ein, der am Dienstag [20. März 2012] um 19.30 Uhr im Varnhagenhaus, Piepenstockstraße 21, stattfindet. Im Mittelpunkt des Films steht das Leben Gundalena von Weizsäckers, der Frau des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker.

Gundalena Wille wurde 1908 in Zürich in eine bekannte Offiziersfamilie geboren und wuchs in großzügigen Verhältnissen auf. Als Schweizer Journalistin in Berlin kommentierte sie die ersten Jahre der NS-Herrschaft. Durch die Heirat mit Carl Friedrich von Weizsäcker erlebte sie in Deutschland den 2. Weltkrieg und den Widerstand gegen Hitler. Welche Haltung nahm Gundalena zu den politischen Entwicklungen und Ereignissen der damaligen Zeit ein und welche Wirkung hatte die Politik auf das private Leben einer Frau und ihrer Familie im Zentrum der politischen Auseinandersetzungen? Wie hat sie ihr Leben an der Seite ihres berühmten Mannes gestaltet und welches Frauenbild leitete sie dabei?

Diesen Fragen ist ihre Tochter Dr. Elisabeth Raiser zusammen mit der Theologin und Fotografin Barbara Robra nachgegangen. Auf der Basis von privaten Dokumenten sowie von Interviews mit der Porträtierten und mit Familienmitgliedern zeichnet der Film das Leben Gundalena von Weizsäckers bis zu ihrem Tod im Jahr 2000 nach.

An diesem Abend wird Dr. Elisabeth Raiser anwesend sein und nach dem Film mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen. Dr. Elisabeth Raiser, Mutter von vier Söhnen, war Dozentin am Dolmetscherinstitut in Genf und am European Womens College in Zürich. Sie leitete einige Jahre das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Europa und war 2003 evangelische Präsidentin des ersten Ökumenischen Kirchentages. Seit Beginn ihres Ruhestands hat sie als Regisseurin einen Film über Frauen in der Ökumene und einen Film über ihre Mutter Gundalena von Weizsäcker produziert.

Sie lebt heute in Berlin und ist Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die jährlich rund 180 junge Freiwillige in dreizehn Ländern entsendet, die unter dem 2. Weltkrieg und der verhängnisvollen NS Herrschaft gelitten haben. Die Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit ist in ihrer Familie immer ein zentrales Thema gewesen und spielt auch in dem Film eine wichtige Rolle.

Im Eintrittspreis von sieben Euro sind Getränke und ein Imbiss enthalten.

Quelle: Stadt Iserlohn

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