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Kalle im Montessori-Kinderhaus

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Welschen Ennest. Ein Hund im Kindergarten? Das erleben zurzeit die 20 Kinder des Montessori Kinderhauses in Welschen Ennest. Kalle heißt der glückliche Besucherhund. Er besucht seit Januar die Kinder einmal wöchentlich in der Einrichtung. Während des Hundeprojektes lernen die Kinder über einen längeren Zeitraum, wie man Hunden begegnet, welche Signale Menschen den Hunden senden und was die Gestik und Mimik eines Tieres bedeuten.

Um das Gelernte auch einmal praktisch durchführen zu können, machten sich die Kinder am vergangenen Freitag zu einem Spaziergang mit Kalle auf.

Ziel dieses Spaziergangs war es, zu erkennen, dass ein Hund viel schneller rennen kann als ein Mensch.

Zunächst sprintete Kalle, der Hund, eine bestimmte Strecke in 13 Sekunden. Im Anschluss rannten einige der Kinderhauskinder 13 Sekunden lang den gleichen Weg entlang und bewältigten etwa in der Zeit die Hälfte der Strecke.

Die Kinder erkannten, dass weglaufen vor einem Hund keinen Sinn macht. Und dass sie auch das richtig verstanden haben zeigte die nächste Situation: Während des Ausfluges begegneten die Kinder einem fremden, unangeleinten Hund. Er lief zwischen ihnen umher. Die Kinder ließen die Arme hängen und schauten den Hund nicht an, so dass dieser wieder gelangweilt von Dannen zog.

Die Pädagoginnen waren begeistert. Die Kinder hatten gelernt, trotz ihrer Angst, ruhig stehen zu bleiben.

Einer langen Tradition folgend, überlegen die Erzieherinnen und die Heilpädagogin des Montessori-Kinderhauses Methoden, wie den Kindern zwischen zwei und sechs Jahren vorurteilsfreie Begegnungen als integrativer Prozess zwischen Kindern mit  und ohne Behinderung ermöglicht werden kann.

So ist dieses Hundeprojekt einmal mehr eine Methode, die emotionale und soziale Entwicklung aller Kinder zu fördern, indem Mimik und Gestik als Kommunikationsmittel in den Vordergrund gerückt werden und die Akzeptanz von Bedürfnissen anderer und die Sicherheit im Umgang mit „Anders sein“ und Individualität ermöglicht wird. Durch Geschichten, Lieder, Bastelarbeiten,… wird die Auseinandersetzung mit diesemThema vertieft.

Ab Sommer 2011 sind auch noch Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf zu vergeben. Infos unter: 0 27 64/72 93.

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