Gäste aus Karnevalshochburgen freuen sich auf 100 Lifte und 250 Loipenkilometer
Die fünfte Jahreszeit bricht an, doch was die einen sehnsüchtig erwarten, macht die anderen nicht gerade glücklich. Viele Menschen fliehen aus den Karnevalshochburgen am Rhein. Ein paar Tage im Schnee stehen bei den „Karnevalsflüchtlingen“ hoch im Kurs. Die Wintersport-Arena Sauerland hat sich darauf eingerichtet und empfängt sie mit rund 100 laufenden Liften und etwa 250 Kilometern gespurter Loipen.
Die Region ist keine karnevalsfreie Zone, doch wer nichts mitbekommen möchte von dem närrischen Treiben, bleibt davon verschont. Die Skihütten sind karnevalistisch dekoriert, zwischen Après-Ski-Hits mischen sich immer mal wieder Karnevalsschlager. Auch gibt es in dem einen oder anderen Ort einen bunten Faschingsumzug. Doch oberste Regel ist: Jeder kann und keiner muss mitfeiern!
Schon seit Jahren verzeichnen die Skigebiete einen klaren Trend. Warfen früher einige Skifahrer in Kostümen noch bunte Farbtupfer auf die Pisten, so hat die Zahl inzwischen deutlich abgenommen. „Wer an diesen Tagen zu uns kommt, will meist Ruhe haben vor dem Karnevalstrubel“, weiß Wintersport-Arena-Vorsitzender Michael Beckmann.
Komplett verschont von aller Narretei sind sicherlich die Langläufer und Winterwanderer. Inmitten weiter weißer Landschaft zeigt sich keine bunte Narrenkappe. Frische, kalte Luft, statt vernebeltem Partydunst, tut den Lungen gut und macht den Körper fit. Rund 250 Loipenkilometer sollen am Wochenende bereitstehen. Bei 20 bis 35 Zentimeter Schneehöhe bieten sich dort gute bis sehr gute Bedingungen. Hinzu kommen etliche Kilometer Wanderwege, die geräumt, gewalzt oder naturbelassen auf Wanderer warten.
Auch wenn der Winter nun nicht mehr seine Zähne zeigt, die Pisten profitieren nach wie vor von den zurückliegenden kalten Tagen. Mit einer Schneehöhe von bis zu 90 Zentimetern versprechen die beschneiten Pisten gute, ab Sonntag sogar sehr gute Bedingungen. Bei rund 100 Liften ist bietet sich eine reiche Auswahl. Mit dem Sonntag nähert sich für die alpinen Skigebiete der sechzigste Skitag. Die zweite Saisonhälfte beschert damit deutlich bessere Bedingungen als die erste.
So ganz ohne Partystimmung müssen Besucher der Skigebiete nicht auskommen. Wer mag, kostet sie in vielen Flutlichtskigebieten voll und ganz aus. Meist freitags, samstags und mittwochs tauchen die Flutlichtanlagen die Pisten ist taghelles Licht. Je nach Skigebiet ist dann romantisches Skifahren unterm Sternenhimmel angesagt oder stimmungsgeladene Abfahrten kombiniert mit Après-Ski.
Nur vorübergehend steigt die Schneefallgrenze am Freitag und Samstag bis in die Hochlagen. Spätestens am Sonntag macht Dauerfrost die Pisten wieder fest, sodass sie sich gut präparieren lassen. In der Nacht zu Sonntag kündigt sich Schneefall an. Tagsüber verspricht das Wetter trockener zu werden. Hin und wieder wird sich sicher auch die Sonne zeigen. Der Rosenmontag kommt dann mit schönem Winterwetter daher, bei Höchsttemperaturen bis minus zwei Grad.
Künftige Weltmeister oder Olympiasieger können die Zuschauer am Wochenende anfeuern. Nur ein Wochenende nachdem die Stars der Szene in der Nachbargemeinde Willigen um neue Bestweiten kämpften, Event vom 17. bis 19. Februar, finden in Winterberg die Deutschen Jugendmeisterschaften Spezialspringen und Nordische Kombination statt. Aus ganz Deutschland reisen die besten Nachwuchstalente an, um im Brembergstadion die Kombinationsläufe und auf der St. Georg Schanze die Sprungwettkämpfe auszutragen. Direkt angrenzend an Pisten und Wanderwege bieten die Wettkämpfe den Gästen ein zusätzliches Erlebnis. Denn vielleicht jubeln sie ja heute schon einem Star von morgen zu. Am Schanzenauslauf ist reichlich Platz für Zuschauer. Der Eintritt ist frei.