Einen Lkw mit einem verkehrsunsicheren Sattelauflieger zogen die Beamten des Verkehrsdienst Anfang dieser Woche auf der B 55 aus dem Verkehr.
Mehreren Verkehrsteilnehmern war an diesem Montagmorgen aufgefallen, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmt, da es sich schon deutlich zur Seite neigte. Als die Polizisten den Sattelzug einer türkischen Spedition dann in Höhe der Ortslage Neuenwald anhielten, stellte sich schnell heraus, dass der mit 22 Tonnen Aluminium Teilen beladene Lkw verkehrsunsicher war und so nicht weiter fahren durfte.
Der Rahmen des Aufliegers war an mehreren Stellen gebrochen, was auch bei einer späteren Untersuchung in einer Lkw-Werkstatt bestätigt wurde. Auf diesen nicht mehr ausreichend tragfähigen Rahmen wurden dann 30 Paletten mit den Aluteilen ohne Sicherungen verladen. Da die Ladung auf dem lädierten Rahmen auch noch ungleichmäßig verteilt war, konnte schon von außen erkannt werden, dass der Sattelauflieger durchhing. „Beim plötzlichen Bremsen oder einem Ausweichmanöver wäre die Gefahr eines schwerwiegenden Verkehrsunfalls sehr groß gewesen,“ sagte einer der Beamten zu diesem außergewöhnlichen Fall von Verkehrsunsicherheit. Da auch ohne besondere Fahrmanöver die Gefahr bestand, dass der Rahmen vollends zusammenbrach, durfte das Fahrzeug nur noch mit Polizeibegleitung bis zur nächsten Lkw-Werkstatt rollen und musste dort stehen bleiben. Da fiel es dann schließlich kaum noch ins Gewicht, dass auch die vorgeschriebenen Fahrzeugabmessungen um mehrere Zentimeter überschritten waren.
Den 54-jährigen Fahrer und die Verantwortlichen der Spedition erwarten Bußgelder von mehreren hundert Euro. Da sowohl der Sitz der Spedition, als auch der Wohnsitz des Fahrers in der Türkei liegen, musste eine Sicherheitsleistung hinterlegt werden.