Märkischer Kreis/Lüdenscheid (pmk). Auf reges Interesse stieß die Veranstaltung des Regionalen Bildungsnetzwerkes Märkischer Kreis zum Thema “Sprachbildung und sprachliche Förderung bei Mehrsprachigkeit in Schule und Ganztag – Chancen und Voraussetzungen” im Berufskolleg am Raithelplatz in Lüdenscheid.
Rund 85 Pädagogen aus Grundschule und Ganztagsbetreuung aus dem gesamten Kreisgebiet hörten den Fachvortrag von Dr. Claudia Benholz. Die Leiterin des Modell-projektes “ProDaZ – Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern” an der Uni Duisburg- Essen veranschaulichte anhand konkreter Beispiele die Probleme, die sich mehr- sprachig aufwachsenden Kindern insbesondere im Schulalltag stellen. Bei der Frage, welche Veränderungen in der schulalltäglichen Praxis erforderlich seien, hob sie die Bedeutung einer optimierten fachlichen Aus- und Fortbildung des Lehr- und Betreu-ungspersonals hervor. Ebenso sei eine enge Kooperation zwischen Regelunterricht und den Ganztags-Angeboten notwendig. Zum Abschluss gab sie Tipps, wie Eltern die Sprachkompetenzen ihrer mehrsprachigen Kinder fördern können.
Michael Czech, Leiter des regionalen Bildungsbüros MK, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass das Thema Mehrsprachigkeit und die damit verbundene Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund gezielt in die Veranstaltungsreihe des Regionalen Bildungsnetzwerkes aufgenommen worden ist. “Bereits in drei Jahren wird jedes zweite Kind, das in den Kindergarten kommen wird, einen Migrationshintergrund haben“, erklärte er.
Die Veranstaltungsreihe des regionalen Bildungsnetzwerkes zur “Sprachbildung im Märkischen Kreis” wird am 15. März 2012 mit dem Vortrag von Prof. Dr. Renate Zimmer zum Thema “Wie Sprache entsteht – Was Sprache bewegt!” und anschließenden Workshops im Forum des Berufskollegs Iserlohn fortgesetzt. Anmeldungen sind hierfür nicht mehr möglich. Die Veranstaltung ist seit Wochen ausgebucht.
Quelle: Pressestelle Märkischer Kreis
