Wer sich bis dato an seinem Guthaben auf der Jahresabschlussrechnung für elektrischen Strom erfreut hat, der muss womöglich ab März oder April dieses Jahres mit einer neuen schlechten Nachricht rechnen. Das mühsam eingesparte Geld wird bei bis zu 10 Millionen Haushalten in Deutschland für die neue Preisanpassung der Provider aufgebraucht werden. Im Durchschnitt steigen die Strompreise in der Republik um 3 bis 3,5 Prozent. Für einen Normalverdiener ist das zwar sehr ärgerlich, aber kein existenzielles Problem. Dann muss man halt einmal weniger ins Kino oder ins Restaurant gehen. Wer allerdings schon vor der Preiserhöhung jeden Euro prüfen muss, bevor er ausgegeben wird, der hat mehr Schwierigkeiten. Die Kostenexplosion von bis zu 10 Prozent kann für eine Familie, die einen Jahresverbrauch von etwa 5000 Kilowattstunden benötigt bis zu 118 Euro ausmachen. Die steigenden Preise für Strom sind aber nur ein Teil der Lebenshaltungskosten.
Inzwischen fällt in den Medien und unter Fachleuten immer öfter der Begriff Energiearmut. In den letzten 2 Jahren sind Preissteigerungen von 15 Prozent für Strom und Gas kein Einzelfall, sondern der Durchschnitt. Wer nicht genug Geld verdient, der sitzt am Abend im Dunkeln. Diese Vorstellung haben die Konzerne bei Ihrer Anhebung sicher nicht vor Augen gehabt. Trotzdem begründen die Energieprovider den Preisanstieg. Einerseits sagt man, dass die Umlage für die produzierende Industrie eine Teilverantwortung trägt, andererseits ist auch eine Vielzahl unbezahlter Rechnungen ausschlaggebend. Allein im Land Nordrhein-Westfalen versendeten die Provider im Jahr 2010 mehr als 3 Millionen Zahlungserinnerungen. Konzerne, die den Strom einkaufen und weiterkaufen sind nachvollziehbar darauf angewiesen, dass die Kunden bezahlen. Ob man mit einer Preiserhöhung aber den richtigen Weg aus dieser Misere findet, ist allerdings fraglich.
Viele Kunden werden sich nach neuen Anbietern umsehen und auf check24 einen Stromvergleich durchführen. Wenn man ohnehin schon einen der weniger günstigen Anbieter als Vertragspartner hat, lässt sich auf diese Weise noch mehr Geld sparen. Den meisten Verbrauchern wird es jedoch darum gehen, wenigstens die Preiserhöhung auszugleichen. Wer bisher noch meinte, dass die »paar Euro« nicht so belastend seien, der wird bei dieser Drehung an der Preisschraube spätestens im Frühjahr Zeit und Mühe investieren. Zumal der Vergleich und der Neuabschluss via Internet so einfach sind.
Quelle: http://www.check24.de/news/strom/strompreiserhoehung-maerz-april-2012-48914