Siegen-Wittgenstein. Rund 90 ehrenamtliche und hauptamtliche Führungs- und Leitungskräfte des Roten Kreuz in Siegen-Wittgenstein trafen sich vor kurzem zur 1. DRK-Zukunftswerkstatt im Henry-Dunant-Haus in Siegen-Weidenau.
Unter Leitung von Veränderungsmanager Walter Wiberny, der selber lange Jahre für das DRK-Generalsekretariat und den DRK-Landesverband Nordrhein tätig war, erarbeiteten und sammelten die Teilnehmer in drei verschiedenen Workshops ihre Ideen, Fragen und Visionen zur Rotkreuzarbeit in Siegen-Wittgenstein.
Die Zukunftswerkstatt wurde auf Initiative des Kreisvorstandes durchgeführt, da die Anforderungen an die Leistungen der ehren- und hauptamtlichen Kräfte des DRK in Siegen-Wittgenstein stetig wachsen. „Die Rahmenbedingungen für die Arbeit verändern sich; dabei werden die Ressourcen immer knapper, was dazu führt, dass wir noch mehr Kosten einsparen müssen. Unsere Kunden und Partner haben heute präzisere Ansprüche und Erwartungen und bei zunehmender Komplexität wollen unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter Sicherheit und Orientierung. Wir müssen uns – damit meine ich das gesamte Rote Kreuz in Siegen-Wittgenstein – auf neue gesellschaftliche Herausforderungen einstellen“, erklärt Landrat Paul Breuer, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein e.V..
Die Zukunftswerkstatt verfolgte deshalb den Austausch und die gemeinsame Analyse sowie die Erarbeitung von Perlen und Baustellen, Visionen und konkreten Umsetzungen als gemeinsames erklärtes Ziel. Dabei sollten die Wurzeln, Ideen und Grundsätze, die alle im Roten Kreuz motiviert und antreibt, auf jeden Fall bewahrt und ausgebaut werden.
„Wir haben zusammen ganz konkrete Fragen gestellt und begonnen, diese zu beantworten. Wir haben uns gemeinsam gefragt: Wie wird das DRK in Siegen-Wittgenstein in Zukunft aufgestellt sein und wie arbeiten wir heute und was können wir verbessern, wie finden wir Unterstützer und Visionäre und welche Aufgaben können Ortsvereine, Frauenvereine und das Jugendrotkreuz sowie der Kreisverband in der Zukunft anbieten und leisten? Mich hat besonders beeindruckt, wie motiviert alle Teilnehmer/innen waren und insbesondere ihre Ideen, Meinungen und Vorschläge eingebracht und vorgestellt haben. Nun gilt es finanzierbare und umsetzbare Strategien zu entwickeln, die unseren Verband weiter nach vorne bringen und zukunftsfähig machen“, so Kreisrotkreuzleiter Joachim Steinbrück.
Besonders gezeigt hat sich, dass die breite Masse stolz darauf ist, beim Roten Kreuz ehren- oder hauptamtlich arbeiten zu können. Vor allem der gute Ruf als internationale und nationale Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband sowie der grenzenlose Zusammenhalt wurden als Stärke angesehen. Allerdings wünschen sich viele Teilnehmer eine noch engere Zusammenarbeit unter den einzelnen Ortsvereinen und Frauenvereinen sowie mit dem Kreisverband. Zudem muss das Thema „Nachwuchs“ sehr aktiv angegangen werden.
Die zusammengetragenen Ergebnisse und Meinungsbilder sollen ein Baustein einer gemeinsamen Zukunftsstrategie des Roten Kreuzes in Siegen-Wittgenstein sein. Alle Ziele werden nun zeitnah im Arbeitskreis Strategie aufgearbeitet und zu Projekten zusammengefasst werden. In einem Jahr soll eine neue Zukunftswerkstatt stattfinden, um den Umsetzungsfortschritt der nun anzugehenden Projekte zu beleuchten.