Arnsberg – Die Anzahl geflüchteter Menschen mit viel versprechendem Spracherwerb ab dem Niveau B1 steigt. Sie werden kurz- und mittelfristig verstärkt auf dem Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und es ist davon auszugehen, dass eine Ausbildung erfolgreich gestaltet werden kann. Damit die Integration dort gelingt, werden die Betriebe durch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) unterstützte Projekt „Willkommenslotsen“ kompetent begleitet.
Rund 170 Willkommenslotsen unterstützen bundesweit kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Besetzung von offenen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen mit Geflüchteten und vermitteln im Vorfeld auch Praktika und Einstiegsqualifizierungen. Sie helfen bei Fragen zur Sprachförderung, zum Aufenthaltsstatus, zum Qualifikationsbedarf sowie zu Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Dazu dient auch die „Roadshow“, die zunächst durch den Hochsauerlandkreis führen wird. Willkommenslotse Roland Lenz aus dem Team Fachkräftesicherung der Handwerkskammer Südwestfalen stellt sich dort den interessierten Mitgliedsbetrieben in einer Sprechstunde vor. In den Sprechstunden werden die Voraussetzungen und Möglichkeiten erörtert, um einem geflüchteten Menschen ein Praktikum, eine Einstiegsqualifizierung oder eine Ausbildung zu ermöglichen. Dazu werden die individuellen Gegebenheiten des Betriebes ermittelt und die sich daraus ergebenden Perspektiven festgehalten. Im Idealfall findet sich bereits ein passender Flüchtling für den Ausbildungsplatz des Betriebes und kann dort zu einer Fachkraft für den Betrieb und damit für das Handwerk heranwachsen.
Die Handwerksunternehmen, denen es nicht möglich ist, an der Sprechstunde teilzunehmen, können einen separaten Termin mit Roland Lenz im Betrieb vereinbaren oder sich direkt mit ihm in Verbindung setzen (Tel.: 02931-877372).
Der Auftakt der „Roadshow“ ist die Sprechstunde im Rathaus der Stadt Sundern. Anschließend finden Termine im monatlichen Rhythmus in allen Kommunen im HSK in der Regel zwischen 8 Uhr und 11.30 Uhr statt. Die Nachmittage sind für Termine bei Handwerksunternehmen freigehalten. Abstimmungsgespräche mit interessierten Betrieben erfolgen durch den Willkommenslotsen kurzfristig in den Wochen vor den jeweiligen Sprechtagen.