Hagen – Feed the children – feed yourselves“. In den indischen Himalaya-Bergen unterstützt die Georg Kraus Stiftung (GKS) eine Kampagne gegen Unterernährung und Landflucht. Schulkinder und Eltern erhalten landwirtschaftliches Grundwissen zur Selbstversorgung. Initiator des Projekts ist der Verein „WeCanKimH e. V.“. Die GKS finanziert als Hauptsponsor Werkzeug, Geräte und Saatgut.
Eltern und Kinder säen, pflanzen und ernten
Hunger ist im indischen Bundesstaat Uttarakhand täglicher Begleiter. Viele Familien leben unterhalb des Existenzminimums, sauberes Trinkwasser ist Mangelware. Mit Hacke und Saatgut geht das von der GKS geförderte Projekt gegen dieses Elend vor: Es vermittelt Kindern aus vier Vor- und Grundschulen nach dem Unterricht landwirtschaftliches Know-how – gemeinsam mit ihren Eltern. Unter der Anleitung von Lehrern und Ehrenamtlichen bearbeiten sie ein Stück Land – säen, pflanzen Bäume und ernten.
Für den eigenen Bedarf und zum Verkauf
Der Ertrag ist zunächst für den eigenen Bedarf. Fällt die Ernte gut aus, können die Familien ihren Überschuss auf dem Markt verkaufen. Und damit das knappe Haushaltsbudget aufbessern.
Selbstversorgung eröffnet Zukunftsperspektiven
Die Möglichkeit zur Selbstversorgung eröffnet ärmsten Bevölkerungsschichten im Nordosten Indiens eine Zukunftsperspektive. Das wirkt dem Problem Landflucht entgegen: Jugendliche sehen eine Zukunft in ihrer Heimat.
Hilfe zur Selbsthilfe
„Feed the children – feed yourselves“ entspricht der GKS-Philosophie. Die Stiftung engagiert sich für nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe: „Unser Schwerpunkt ist das Thema Bildung im weitesten Sinne – dazu zählt auch landwirtschaftliches Wissen, das die Existenz sichert“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende Erich G. Fritz. Mit „WeCanKimH“ hat die Stiftung zunächst eine zweijährige Zusammenarbeit vereinbart.
Text: Cristina Silva-Braun