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KKH: Immer mehr Menschen wegen Hautkrebs in Behandlung

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KKH fördert Hautkrebsscreening auch für 18- bis 34-Jährige

Hagen – Immer mehr Menschen sind wegen Hautkrebs in ärztlicher Behandlung. Das ergab eine Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse. So hat sich die Zahl betroffener Versicherter zwischen 2006 und 2013 mehr als verdoppelt (plus 107 Prozent). Vor allem ambulante Behandlungen von Versicherten nehmen drastisch zu: beim gefährlichen „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom) um 84 Prozent, beim weitaus verbreiteteren „weißen Hautkrebs“ (Basalzell- und spinozelluläres Karzinom) sogar um 118 Prozent. Letzterer wird vor allem durch UV-Licht verursacht, bildet sich daher oft im Gesicht und tritt vor allem bei älteren Menschen auf.

Insgesamt wurden 33.440 Versicherte der KKH im Jahr 2013 wegen Hautkrebs fachmedizinisch betreut, jeder Fünfte darunter wegen des „schwarzen Hautkrebs“. Dabei begeben sich zunehmend mehr Männer wegen Hautkrebs in Behandlung.

„Der Wunsch nach Bräune hat einen hohen Preis“, sagt Thomas Seidel von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hagen. Denn: „Zu den Hauptrisikofaktoren für Hautkrebs zählen die vermehrten UV-Strahlen ‒ die natürlichen der Sonne wie auch die künstlichen in Solarien.“ Sie können das Erbgut von Hautzellen akut sowie chronisch schädigen. Gelingt es der Haut nicht, solche Zellschäden zu reparieren, können daraus Krebszellen entstehen. Der „schwarze Hautkrebs“ beispielsweise kann rasch größer werden und Metastasen in Lymphknoten und inneren Organen bilden. UV-Strahlung wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die höchste Krebsrisikogruppe eingestuft.

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland rund 200.000 Menschen neu an Hautkrebs. „Prävention ist daher das A und O“, appelliert Seidel, das heißt vor allem: „Ganzjährig und damit auch im Winterurlaub auf ausreichend Sonnenschutz achten, ferner auf intensive Sonnenbäder sowie unbedingt auch auf Solarienbesuche verzichten.“ Das gilt vor allem für Personen, die anfällig für Hautkrebs sind, sprich helle Haut, rötliche oder blonde Haare und eine hohe Anzahl vererbter Pigmentmale haben.

Bei einigen Krebsarten bestehen gute Möglichkeiten, sie frühzeitig zu entdecken. Hautkrebs zählt dazu, denn schon kleine Veränderungen der Haut sind mit bloßem Auge zu erkennen. Daher sollten gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr ihren Anspruch nutzen, alle zwei Jahre eine kostenlose, rein visuelle Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung bei einem dafür zugelassenen Hausarzt, Internisten oder Hautarzt durchführen zu lassen.

„Hautkrebs entwickelt sich oft über Jahre. Entscheidend für den Therapieerfolg ist, den Krebs im Frühstadium zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln“, so Thomas Seidel. „Daher bezuschusst die KKH über die gesetzliche Regelleistung hinaus seit kurzem auch das rein visuelle Hautkrebsscreening für 18- bis 34-Jährige im zweijährigen Turnus.“ Die Kasse unterstreicht damit ihr konsequentes Eintreten für mehr Vorsorge und Prävention. Weitere Informationen hierzu unter https://www.kkh.de/versicherte/a-z/hautkrebsfrueherkennung.

Noch ein Hinweis: Dachdecker, Landwirte und andere Berufstätige, die viel im Freien arbeiten, haben ein etwa doppelt so hohes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Zum 1. Januar 2015 wurden daher bestimmte Hautkrebsformen in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen. Betroffene haben damit Anspruch auf mehr medizinische Leistungen.

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