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Lebendiger Stadtplan für Südwestfalen

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Kommunale Kooperation erschließt behördliche Daten für externe Nutzer

Südwestfalen. Wenn ein neues Baugebiet entsteht, können schon mal Jahre vergehen, bis es in den im Buchhandel erhältlichen Kartenwerken auftaucht. Ganz anders ist es beim „lebendigen“ Stadtplan für Südwestfalen, der ab sofort im Internet zur Verfügung steht und der dank einer kommunalen Kooperation täglich aktualisiert wird.

Das einheitliche Stadtplanwerk ist eines der ersten Großprojekte der „Geodateninfrastruktur Südwestfalen“, kurz GDI.SW, und damit auch ein greifbares Ergebnis des Südwestfalenprozesses. In der GDI.SW arbeiten die fünf Landkreise, 60 Städte und Gemeinden sowie die kommunalen IT-Dienstleister der Region seit 2006 eng zusammen. Zielsetzung ist die Bündelung von Know-how aus dem Bereich der Geoinformation, um einerseits die notwendigen Werkzeuge und Produkte zu schaffen und andererseits Kosten zu reduzieren. „Mit dem Stadtplan Südwestfalen ist das eindrucksvoll gelungen“, sind Hermann-Josef Vedder, Leiter des Fachdienstes Kataster und Vermessung HSK, und Christof Kruse, Leiter des Sachgebietes Geoservice HSK, sicher.

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Für den südwestfälischen Stadtplan im Internet verwendet die GDI.SW speziell aufbereitete Informationen aus dem Liegenschaftskataster, die in den einzelnen Kreisverwaltungen vorliegen und ständig aktualisiert werden. Zusätzlich werden sämtliche Hausnummern in Kooperation mit den Städten und Gemeinden erfasst und für die Adresssuche und Darstellung im Stadtplan genutzt. Hermann-Josef Vedder: „Diese verteilte Datenpflege sichert größtmögliche Aktualität der Informationen.“

Wie jeder Stadtplan dient auch der Stadtplan Südwestfalen in erster Linie dazu, sich zu orientieren. Die eigentliche Besonderheit ist aber die durch das moderne Konzept der Geodateninfrastruktur geschaffene Möglichkeit, zusätzlich wichtige und interessante ortsbezogene Informationen mit einbinden zu können. „Aus dem Stadtplan wird so ein modernes kartografisches Informationssystem. Dadurch wird es auch für Städte und Gemeinden mit knappen Haushaltsmitteln möglich, beispielsweise ihre freien Baugrundstücke und Gewerbeflächen im Internet zu präsentieren. Die ersten diesbezüglichen kommunalen Projekte werden bereits realisiert. Bislang scheiterten vergleichbare Vorhaben oft an teilweise recht hohen Lizenzgebühren für gewerblich angebotene Karten- und Navigationsdaten, während die Kreisverwaltungen und die IT-Dienstleister diese Informationen jetzt kostenlos bereitstellen“, erläutert Christof Kruse.

Aktuell bereiten die Kooperationspartner die Integration zusätzlicher Inhalte, wie zum Beispiel Haltestellen des ÖPNV, Standorte von Kindergärten und Schulen, Kultureinrichtungen und weiteren so genannten Points of Interest (POI), für den Stadtplan vor. „Geplant ist beispielsweise auch die Einbindung des Fahrradwegenetzes. Hierzu stimmt sich die GDI.SW intensiv mit den regionalen Wirtschafts- und Touristikverbänden ab, so dass der Stadtplan Südwestfalen einerseits tagesaktuell ist, andererseits die spezifischen Anforderungen aufgreift und die Region optimal und vollständig präsentiert“, nennt Hermann-Josef Vedder Beispiele. Auf diese Weise würden bereits heute notwendige (Karten-) Grundlagen für eine zukünftige Verwendung in Projekten der Regionale 2013 geschaffen.

Link:

http://www.gdi-sw.de/

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