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Mit Kindern verkehrssicher durch die dunkle Jahreszeit

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KKH: Kleine Reflektoren können Leben retten

Hagen – Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr Dämmerung und Dunkelheit, Nässe und Nebel, Frost, später Eis und Schnee. Die schwierigen Witterungs- und Sichtverhältnisse erschweren die Verkehrsteilnahme und fordern von Klein und Groß erhöhte Aufmerksamkeit. Dabei sind Kinder im Herbst und Winter besonders gefährdet. Häufige Ursache: Ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs – Kinder werden nicht oder zu spät gesehen. Laut Statistischem Bundesamt kam allein im vergangenen Jahr alle 18 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden. Insgesamt waren es 28.674 Kinder.

Mit wenig Aufwand können Eltern die Verkehrssicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg und in der Freizeit wesentlich erhöhen. Regel Nummer 1: auffällige Kleidung wählen. „Kinder sollten im Straßenverkehr helle, leuchtende Kleidung tragen – idealerweise mit Reflexstreifen an Ärmeln oder auch Schultern“, rät Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hagen. Denn mit dunkler Kleidung sind Kinder erst auf eine Entfernung von unter 30 Metern zu sehen, mit heller Kleidung mit reflektierenden Leuchtstreifen dagegen auf 150 Meter. Ein entscheidender Unterschied, denn erkennen Kraftfahrer Kinder schon von weitem, bleibt ihnen im Gefahrenfall erheblich mehr Reaktionszeit. Wirkungsvoll sind auch Reflexanhänger und -aufkleber, die sich an der Kleidung oder an Taschen befestigen lassen. Den besten Rückstrahlwert hat sogenanntes retro-reflektierendes Material. Gekennzeichnet ist es mit der „EN-Nummer 13356“.

Auch Schultaschen, Rucksäcke oder Sporttaschen sollten mit Reflexstreifen versehen sein.

Für Kinder, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist ein guter Helm unersetzlich. Er schützt vor den Folgen von Kopfverletzungen durch Stürze mit dem Rad, vermeidet oder mindert diese. Reflektoren am Helm erhöhen die Sichtbarkeit. Qualitätshelme entsprechen der Sicherheitsnorm EN 1078 und sind am GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit zu erkennen. Lassen Sie sich am besten im Fachhandel beraten. Eltern sollten ebenfalls einen Helm tragen, denn: Sie sind die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder ‒ auch im Straßenverkehr.

Der Drahtesel selbst sollte über eine gut funktionierende Beleuchtung verfügen und mit Reflektoren zum Beispiel an den Fahrradspeichen versehen sein. Zudem erhöht ein Fahrrad-Check von Licht, Bremsen & Co. jetzt im Herbst die Fahrtüchtigkeit und Verkehrssicherheit.

Häufig geschehen Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr auch durch Fehlverhalten der Jüngsten. „Kinder können beispielsweise schwer Entfernungen und Geschwindigkeiten einschätzen, sie haben ein eingeschränktes Sichtfeld, und es fehlt ihnen an Erfahrungen“, sagt Thomas Seidel. Daher sollten Eltern, ältere Geschwister oder auch Großeltern mit den Jüngsten richtiges Verhalten im Straßenverkehr üben, vor allem auch entlang des Schulwegs. „Überqueren Sie beispielsweise mit Ihrem Kind eine Straße – einmal durch parkende Autos hindurch, ein anderes Mal an einer Ampel oder einem beleuchteten Zebrastreifen.“ Ihr Kind wird schnell merken, wie viel leichter und sicherer es ist, die Straße am Ampelübergang oder Zebrastreifen zu passieren.

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