Olympiasieger und KKH-Fitness-Experte gibt Tipps für Aktivitäten im Freien
Hagen – Frostige Temperaturen, schlechtes Wetter und frühzeitige Dunkelheit: Für viele ist der Winter genau die richtige Jahreszeit, um sich in den eigenen vier Wänden aufzuhalten. Sportliche Aktivitäten verschieben die Deutschen lieber auf die Sommermonate. „Das muss nicht sein“, meint Dieter Baumann. Der Olympiasieger und KKH-Fitness-Experte schnürt bei nahezu jedem Wetter seine Laufschuhe – und das sogar mit großer Freude. „Es gibt doch nichts Schöneres, als im frisch verschneiten Wald als erster seine Laufspuren zu hinterlassen“, sagt Baumann. Alle Jahreszeiten eignen sich, um Sport zu treiben. Entscheidend sei die passende Kleidung.
Bevor es losgeht, sollten Sportler in diesem Punkt ein paar Dinge beachten. So ist der Boden im Winter durch Schnee und Eis oft glatt. Um nicht auszurutschen, rät Dieter Baumann zu Schuhen mit einem stärkeren Profil. Die Winterkleidung sollte aus mehreren Schichten bestehen, auch Mütze und Handschuhe dürfen nicht fehlen. „Besonders geeignet – aber kein Muss – ist atmungsaktive Funktionskleidung, die Feuchtigkeit nach außen transportiert“, erklärt der Olympiasieger. Und weil es im Winter früh dunkel wird, sind Reflektoren an der Laufkleidung elementar. „Wer im Dunkeln joggt, sollte sich für andere sichtbar machen“, betont Baumann. Darüber hinaus empfiehlt er, möglichst beleuchtete Wege in Parks, entlang von Flüssen oder Seen zu wählen. „So sieht man selbst besser und wird von anderen rechtzeitig wahrgenommen.“
Nicht zu vernachlässigen ist bei all den guten Ratschlägen jedoch der innere ‚Schweinehund‘. Sportler – und solche, die es noch werden möchten – müssen sich selbst motivieren. Am besten klappt das mit einem Laufpartner. Denn zu zweit oder zu dritt ist der Ansporn gleich größer. Darüber hinaus sollten vor allem Anfänger nicht gleich beim ersten Mal zu viel von sich erwarten. „Bereits Walken, Wandern, Fahrradfahren oder leichtes Joggen wirken sich positiv auf den Körper aus“, weiß Baumann aus eigener Erfahrung. Gerade im Winter ist langsames Laufen ohnehin empfehlenswert, weil Sport im Winter für den Körper anstrengender ist als im Sommer.
Für Dauersportler und Gelegenheitsjogger gilt gleichermaßen: Bewegung wirkt äußerst positiv auf Körper, Geist und Seele. Insbesondere stärkt sie Immunsystem, Wohlbefinden und macht den Menschen ausgeglichener. „Für viele Menschen ist Sport der Gegenpol zum stressigen Alltag“, sagt Baumann. Man könne abschalten und sei anschließend wesentlich entspannter. Ganz nebenbei verbrennt der Körper noch einige Kalorien. Wer also jetzt schon anfängt und am Ball bleibt, der muss im Frühling nicht mehr für seine Strand-Figur trainieren.