KKH: Besonders junge Menschen sind verkehrsgefährdet
Hagen – Die Heimfahrt nach dem Discobesuch oder von der LAN-Party, die Rückreise aus dem Urlaub: So schön es auch war – jetzt will man doch möglichst schnell wieder nach Hause.
Auf Deutschlands Straßen sind besonders junge Menschen gefährdet. Gerade die 15- bis 25-Jährigen verunglücken besonders häufig – darunter meist Fahranfänger mit mangelnder Fahrpraxis. „Die Anzahl der Verletzten durch Verkehrsunfälle betrug bei der KKH im Jahr 2014 insgesamt über 4.000“, sagt Thomas Seidel vom KKH-Serviceteam in Hagen. „Davon gehörten über 900 der jungen Altersgruppe an – also fast jeder vierte.“
Hauptunfallursachen sind überwiegend überhöhte Geschwindigkeit und ungenügender Abstand. Verheerend kann es werden, wenn gefährliche Ablenkungsmanöver hinzukommen: heruntergefallene Gegenstände, Telefonieren, Versenden von Nachrichten wie SMS oder Chatten. Auch das Bedienen des Navigationsgerätes oder des Radios lenken vom Verkehrsgeschehen ab. Die fatalen Folgen für die jungen Fahrerinnen und Fahrer: langwierige Krankenhausaufenthalte und Reha-Maßnahmen, schwere Kopfverletzungen mit Hirnschädigungen, Querschnittslähmungen oder abgetrennte Gliedmaße bis hin zur Erwerbsminderung sowie dem Verlust der Eigenständigkeit.
„Mit Vernunft und ein wenig Vorbereitung kann man die Fahrt zum Heimatziel deutlich risikoärmer antreten“, rät Seidel.
- Keine losen Gegenstände auf dem Beifahrersitz ablegen.
- Hantieren während der Fahrt vermeiden, zum Beispiel CDs vorher einlegen, Verbindungskabel von Smartphone oder Navigationsgerät ebenfalls vorher anschließen.
- Telefonieren – wenn überhaupt – nur mit Freisprecheinrichtung.
- Das Schreiben von E-Mails, SMS oder Chatten wie zum Beispiel über WhatsApp ist tabu und grundsätzlich zu unterlassen.
- Zum Navigieren das Ziel in jedem Fall schon vor Fahrtantritt eingeben und bereits Alternativrouten bei eventuellen Verkehrsbehinderungen berücksichtigen.
- Und natürlich: angepasste Geschwindigkeit, ausreichend großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und aktive Pausen, um dem berüchtigten Sekundenschlaf am Steuer vorzubeugen.