Mit Augenzwinkern: Gedanken zu einem kuriosen und geschmackvollen Gedenktag
Hagen – Der Winter klopft in Deutschland unerwartet früh an. Tief „Ilka“ sorgt für Schnee auf bunten Laubbäumen, verschneite Straßen und ersten Rodelspaß für Kinder. Dabei weckt der Anblick von Schnee die Sehnsucht in uns nach etwas Wärmendem, im besten Fall sogar nach etwas Gesundem: ein heißer Kakao, ein warmer Tee oder noch besser – eine Hühnersuppe. Sie wärmt nicht nur, sondern soll sogar bei Erkältungen helfen. Das passt auch gut in den Kalender, denn am 12. November steht ein kurioser Gedenktag an: der amerikanische „National Chicken Soup for the Soul Day“, übersetzt der „Hühnersuppe-für die Seele-Tag“. Ein willkommener Anlass, sich dem Mythos Hühnersuppe ganz im Zeichen der Gesundheit und Aufklärung zu nähern.
Angeblich soll eine selbst gemachte Hühnersuppe schon seit Jahrhunderten als bewährtes Mittel aus Großmutters Rezept-Schatzkiste bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt werden. „Auf alle Fälle passt sie in diese nasskalte Erkältungszeit, wo Schnupfnasen und Hustengeplagte, alternativ zu Arzneien aus der Apotheke, nach geeigneten Hausmitteln suchen“, sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hagen.
Jenseits von Aberglaube und Einbildung konnten US-amerikanische Forscher der Universität von Nebraska in ihren Studien wissenschaftlich belegen, dass spezielle weiße Blutkörperchen, die Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute in den oberen Atemwegen auslösen, in ihrer Bewegung blockiert werden. Andere Studien sollen darauf hindeuten, dass die in der Hühnerbrust enthaltenen Nährstoffe und Eiweißverbindungen die Immunabwehr stärken und Krankheitserreger besser abwehren und bekämpfen sollen. Und zum guten Schluss: Die Hitze der Hühnersuppe hilft, die temperaturempfindlichen Schnupfenviren zu bekämpfen und in ihrer Vermehrung zu hemmen. Der heiße Dampf tut ein Übriges, befeuchtet die Schleimhäute und fördert damit den Abfluss des Sekretes in den Atemwegen.
„Also jede Menge Wissenschaft für eine einfache, traditionelle Mahlzeit“, findet Seidel. Auch ohne diese Forschungsergebnisse hat eine heiße Hühnersuppe schon immer ein Wohlbefinden bei den erkrankten Menschen bewirkt. „Sie schmeckt nicht nur fantastisch, sondern ist auch fürs Gemüt ein idealer Stimmungsaufheller.“
Wer es einmal ausprobieren möchte, aber nicht weiß, wie diese Wundersuppe gekocht wird – hier folgt das Rezept für Hühnersuppe mit Reis. Sie hilft besonders bei Erkältung oder Fieber und lässt sich leicht selber machen.
Rezept für Hühnersuppe mit Reis (6 Portionen)
- 1 Suppenhuhn
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Suppengrün
- 2 EL Petersilie
- 2 Tassen Reis
- 3 TL Instant-Gemüsebrühe
- Salz und Pfeffer
- 3 Ltr. Wasser
…und nach Belieben: Ingwerwurzel, Chili und schwarze Bohnen. Diese Zutaten sollen die entzündungshemmende Wirkung der Suppe zusätzlich noch steigern.
Das Wasser in einen großen Suppentopf geben und mit etwas Salz zum Kochen bringen. Nun das Huhn ohne Innereien in den Topf geben und etwas Pfeffer hinzufügen. Das Huhn sollte etwa 1 ½ Stunden bei geringer Hitze köcheln. Tipp: Mit einem Schnellkochtopf geht das Ganze in nur einer halben Stunde und vitaminschonender vonstatten.
In der Zwischenzeit das Suppengrün waschen, die Zwiebel abziehen und alles klein schneiden. Nun das Huhn herausnehmen und beiseite stellen und etwas auskühlen lassen. Das geschnittene Gemüse und den Reis in den Topf geben und mit Gemüsebrühe abschmecken. Nach etwa 20 Minuten sind Reis und Gemüse gar. In dieser Zeit das Hühnerfleisch von Knochen und Haut befreien und in mundgerechten Stücken nach der Gemüse-/Reisgarzeit in die Suppe geben. Die Hühnersuppe noch einmal kurz aufkochen. Vor dem Servieren mit etwas Petersilie bestreuen. Guten Appetit!