Einen im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaften Walderlebnistag unter dem Motto „Waldeslust – „Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen“ konnten jetzt Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, Freundinnen, Freunde und Begleiter im Waldland Hohenroth erleben.
Bereits zu Beginn empfing Zitterspieler Walter Lepschi aus Siegen die zahlreich erschienen Gäste mit fröhlicher Musik, die auch beim Kaffeetrinken die Begleitung bildete.
Im Anschluss daran wurde das offizielle Programm vom Netphener Gesangverein – Männerchor 1861 e.V. unter Leitung von Ute Lingerhand mit den Liedern wie „Abends im Walde“ oder „Der Jäger aus Kurpfalz“ u.a. eröffnet.
Das Highlight des wundervollen Tages folgte im Anschluss. Die Theatergruppe „Thetas`s“ aus Eschenbach hatte extra für diesen Anlass das Märchenstück „Hänsel und Gretel“ einstudiert. Für die Aufführung war die Kulisse im Waldland Hohenroth perfekt. Leo Schmallenbach und Ida Heitze überzeugten in den Rollen der beiden im Wald ausgesetzten Kinder und es viel ihnen nicht schwer die böse Hexe, gespielt von Maja Schmallenbach, zu überlisten. Unterstützt wurden die jungen Schauspieler von Joline Schmallenbach, die dem Schauspiel den erzählerischen Rahmen größtenteils mit Originaltext der Gebrüder Grimm bot. Die böse Stiefmutter wurde dabei gespielt von Anne Setzer und die Rolle des Vaters übernahm in großartiger Darstellung Patrick Wüst.
Es war die erste Veranstaltung der Region im Rahmen des diesjährigen Welt-Alzheimertages. Knapp 80 Besucher waren der Einladung der Seniorenbeauftragten der Stadt Netphen und dem Verein VergissMeinNicht Netphen e.V. gefolgt. Eine reich gedeckte Kaffeetafel, die wegen des regnerischen Wetters in die geschlossenen Räume des Waldinformationszentrums verlegt werden musste, empfing die Besucher.
Mit frisch gebackenen Waffeln und Sejerlänner Riewekooche, zubereitet von Beate Vitt, Regina Meyer, Inge Bruch und Christa Kassing, ließen sich die Gäste verwöhnen „Mit diesem ganz besonderen Angebot möchten wir die Menschen, die vergessen, nicht vergessen und sie in besonderer Weise am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen“, erklärte Eva Vitt von der Senioren-Service-Stelle.
Zum Abschluss wurde zum gemeinsamen Singen von bekannten Volksliedern gebeten. Peter Borinski mit seiner Gitarre und Dieter Bruch am Grill mit leckeren Würstchen, warteten bereits auf die Gästeschar. Mit dem Schlusslied „Kein schöner Land“, bei dem die Anwesenden aus voller Brust mitsangen, wurde das Ende eines gelungenen Walderlebnistag eingeläutet.
Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadt Netphen