Arnsberg. Vom 4. September bis zum 14. September ist im Foyer der Volksbank Sauerland die Wanderausstellung „Findet Freiraum Innen statt?“ des Netzwerks Innenstadt NRW zu sehen. Ziel der Ausstellung im Rahmen des Modellvorhabens „Arnsberger Modell Baukultur“ ist es, die Funktionen von Freiräumen sowie die Anforderungen und Möglichkeiten einer qualitätsvollen Freiraumentwicklung beispielhaft zu zeigen.
Nach der Volksbank Sauerland wandert die Ausstellung in Arnsberg vom 16. bis zum 30. September in die Bezirksregierung Arnsberg. Sie ist jeweils von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie nachmittags von 13.30 bis 16.30 Uhr (donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 16 Uhr) zu besichtigen. Konkret präsentieren dabei 40 Projekte aus 20 Mitgliedsstädten, darunter Arnsberg, Folgendes:
- Beispiele für innerstädtische Freiraumkonzepte und Grünsysteme,
- Freiraumprojekte im Kontext der Reaktivierung von innerstädtischen Flächen, Brachen und Gebäuden,
- Beispiele zur Zwischennutzung von Räumen, Gebäuden, Brachflächen,
- Aktionen zur Aktivierung von Freiräumen u. a. im Rahmen von „Ab in die Mitte! Die City-Offensive NRW“,
- Projekte von unterschiedlichen Nutzergruppen zur Zwischennutzung freier Räume sowie
- Beispiele für die Aneignung von „Unorten“ oder lange ungenutzten Orten.
Aus Arnsberg werden zwei Projekte vorgestellt: Die Bürgergärten in Alt-Arnsberg als Wiederentdeckung von Landschaft und Gartenkunst sowie der Gesundheitsschwerpunkt „Sole.Thermale.Sport.Freizeit“ im Nebenzentrum Arnsberg-Hüsten.
Freiräume sind elementare Bestandteile von Stadt. Sie sind gleichberechtigter Part und Ergänzung zur gebauten Struktur und bilden gemeinsam mit dieser das Grundgerüst im Stadtgefüge. Mit Blick auf urbane Stadträume werden Freiräume vielfach zu Projektionsflächen unterschiedlichster Nutzungen. Gleichzeitig beeinflussen ihre Lage und ihr Zustand den Wert angrenzender Nutzungen und Immobilien. Die vielfältigen Nutzungsansprüche an Freiräume stehen vielerorts im Widerspruch zu dem Wunsch nach Ruhe oder auch dem Erhalt von natürlichen Rückzugsräumen. Vor dem Hintergrund der Möglichkeiten dem Klimawandel zu begegnen, erhält gerade das Freihalten von Flächen eine neue Aufmerksamkeit.
Freie Räume in der Innenstadt können grundsätzlich vieles sein: Park- und Grünflächen, aber auch Baulücken, Brachen oder Leerstände in Gebäuden. Für die Stadtentwicklung sind freie Räume Herausforderung und Chance zugleich. Park- und Grünflächen stellen potentielle Oasen der Erholung dar. Baulücken, Brachflächen und „Unorte“ bieten die Chance, diese zu beseitigen, sind aber mit Blick auf einen nachlassenden Entwicklungsdruck auch Möglichkeitsräume für temporäre Zwischennutzungen. Im Rahmen der Diskussionen über Privatisierung und Kommerzialisierung wiederum verändert sich das Potential der Räume und ihrer Möglichkeiten.
Die Ausstellung wurde vom Netzwerk Innenstadt NRW in Kooperation mit dem bdla – Landesgruppe NRW organisiert und ist derzeit auf Wanderschaft durch mehrere Standorte in Nordrhein-Westfalen.
Das „Arnsberger Modell Baukultur“ ist ein Modellvorhaben im Forschungsfeld „Baukultur in der Praxis“ des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (EsWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, betreut vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Weiterführende Informationen gibt es unter .
Quellennachweis: Pressesstelle Arnsberg S. Schnura