Attendorn – Die Attendorner Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten Jahren mehrere Starkregen- und auch Hochwasserereignisse erlebt. Die Hansestadt Attendorn hat nun weitere Vorsorgemaßnahmen getroffen.
Für die Starkregen Ereignisse ist charakteristisch, dass plötzlich in sehr kurzer Zeit große Niederschlagsmengen auf das gesamte Stadtgebiet oder nur auf bestimmte Bereiche der Stadt regnen. Solche Ereignisse sind zeitlich und auch in Ihrer Stärke meist nur schwer vorhersehbar. In versiegelten und kanalisierten Wohngebieten können die bestehenden Abwasserkanäle diese enorme Intensität der Niederschlagsereignisse nicht bewältigen. Die kommunalen Kanalnetze sind generell für Regenereignisse ausgelegt, die alle zwei bis drei Jahre auftreten.
Starkregen Ereignisse können im Extremfall eine 100-jährige Wiederkehrzeit oder mehr erreichen und fließen somit unkontrolliert über die Oberflächen ab. Im Stadtgebiet sind hierdurch besonders tiefliegende Grundstücke und deren Bebauung mit Gebäuden und Garagen gefährdet. Ein erhöhtes Risiko stellen vor allem hügelige Geländeformen in Außengebieten dar, wenn sich der extrem starke Niederschlag in besonders kurzer Zeit sammelt und letztendlich der Topographie und den Talmulden folgend bis zum Taltiefsten abfließt. Da sich in diesen Bereichen aber oftmals besiedeltes Gebiet befindet, werden viele Straßen, Grundstücke und leider auch Gebäude überschwemmt.
Um die Überflutungsgefährdungen durch Starkregen zu ermitteln und dadurch Vorsorgemaßnahmen treffen zu können, hat die Hansestadt Attendorn durch das Büro Fischer Teamplan GmbH aus Solingen ein Starkregenrisiko-Managementsystem mit Starkregen-Gefahrenkarten für das gesamte Stadtgebiet erarbeiten lassen. Zusätzlich wurde ein Informationssystem mit Animationen der Starkregen Ereignisse entwickelt, die nun den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Das Auskunfts- und Informationssystem (AIS) zeigt unter anderem das Ausmaß und die Tiefe von Überschwemmungen sowie die Geschwindigkeit und Richtung von Strömungen bei unterschiedlichen Starkregenintensitäten an.
Quelle: Hansestadt Attendorn