Ausbildung Südwestfalen

IHK Siegen zieht Lehrstellenbilanz: „Insgesamt ordentlich“

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Südwestfalen. Die Lehrstellenbilanz der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) ist überraschend gut ausgefallen: Im Jahre 2010 schlossen die Industrie- und Handelsunternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe 2215 Lehrverträge mit jungen Menschen ab. Dies entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent oder 47 Verträgen.

Weitere 145 junge Leute haben eine berufliche Zukunft durch öffentlich finanzierten Ausbildungsverhältnisse in „IHK-Berufen“ (Vorjahr: 180). Insgesamt be gannen damit im abgelaufenen Jahr in der Region 2360 junge Menschen eine Lehre in Industrie und Handel. Der für Ausbildung verantwortliche IHK-Geschäftsführer Klaus Gräbener ist zufrieden: „Das Ergebnis ist insgesamt ordentlich. Wir befürchteten noch im Frühjahr 2010 zweistellige Einbrüche. Am Ende erreichten wir fast das Vorjahresergebnis. Das ist sehr erfreulich. Dabei zeigte sich der Lehrstellenmarkt im Kreis Olpe etwas besser aufgestellt als der in Siegen-Wittgenstein!“

Die Unternehmen in Siegen-Wittgenstein schlossen 1427 Lehrverträge ab – 63 Verträge oder 4,2 Prozent weniger als noch vor Jahresfrist. Die Vertragsabschlüsse in kaufmännischen Berufen legten um gut 5 Prozent zu. Ursächlich hierfür waren Zuwächse im Handel (+ 2 Prozent), den gastgewerblichen Berufen (+ 11 Prozent) sowie den Berufen in den Bereichen Lager und Logistik (+ 21 Prozent). Starke Rückgänge in einer Größenordnung von fast 15 Prozent verzeichnete die IHK in Siegen-Wittgenstein in den Metall- und Elektroberufen. In Bad Laasphe (- 39 Prozent), Netphen (- 21 Prozent), Freudenberg (- 14 Prozent), Burbach (- 14 Prozent) und Neunkirchen (- 29 Prozent) stellten die Unternehmen deutlich weniger Lehrlinge ein. Die in Wilnsdorf (+ 10 Prozent) und Bad Berleburg (+ 18 Prozent) tätigen Firmen steigerten ihr Ausbildungsvolumen gegenüber dem Vorjahr signifikant. In Erndtebrück, Siegen, Hilchenbach und Kreuztal waren die Verhältnisse gegenüber dem Vorjahr stabil. In Wittgenstein erhielten 174 junge Menschen einen Lehrvertrag, 14 weniger als im Vorjahr.

788 Lehrverträge schlossen die Unternehmen im Kreis Olpe bis zum Jahresende mit jungen Menschen ab. Dies entsprach einem Zuwachs von 2,1 Prozent. Hier dominierten bei 432 Verträgen erstmals seit Jahren wieder die kaufmännischen Berufe, die binnen Jahresfrist um satte 19 Prozent zulegten. Allein der Handel steigerte seine Ausbildungsleistung um rund 37 Prozent. Starke Rückgänge verzeichnete die IHK in Olpe ebenfalls in den industriellen Metall- und Elektroberufen, die um knapp 16 Prozent schrumpften. Aber auch die Industriekaufleute mussten ordentlich Federn lassen. Hier betrug das Minus fast 13 Prozent. Die Unternehmen in Attendorn (+ 8 Prozent) und Wenden (+ 31 Prozent) legten bei den Lehrstellen noch einmal zu, diejenigen in Kirchhundem (- 16 Prozent) und Lennestadt (- 13 Prozent) verringerten ihr Angebot. In den anderen Kommunen des Kreises Olpe blieb das Angebot stabil.

Die IHK hofft, dass das Ausbildungsvolumen im neuen Jahr von dem hohen Niveau des Jahres 2010 aus noch einmal steigt. Klaus Gräbener: „Die Industrie ist und bleibt der regionale Ausbildungsmotor. Dieser Motor kommt derzeit wieder richtig auf Touren. Wir vermuten, dass viele Unternehmen auf die anziehende Konjunktur im Jahre 2011 mit vermehrten Lehrstellenangeboten reagieren. Nutzen würde eine solche Entwicklung vor allem den jungen Menschen, die derzeit auf Lehrstellensuche sind.“ Aber auch aus Sicht der Unternehmen selbst wäre es klug und vorausschauend, jetzt noch einmal das Lehrstellenangebot auszudehnen. Denn schon Mitte des Jahrzehnts würde sich das Angebot an Lehrstellenbewerbern wegen der demografischen Entwicklung deutlich reduzieren. Bis zum Jahre 2019 würden nach neuesten statistischen Erhebungen Einbrüche bei den Schulabgängern in Siegen-Wittgenstein von 22 Prozent und in Olpe von 24 Prozent prognostiziert. Wer jetzt ausbilde, betreibe daher aktive Zukunftsvorsorge.

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