Ein Dorf atmet auf! Verfällt Balve-Garbeck jetzt in einen Dornröschenschlaf?
Hunderte von Bürgern des malerischen Dörfchens Garbeck, Stadt Balve, atmen seit gestern 18 Uhr im wahrsten Sinne des Wortes auf. Ihr Dorf ist jetzt frei von gesundheitsschädlichen Abgasen des durchgehenden Schwerlastverkehrs.
Seit Freitag 18 Uhr heißt es: freie Fahrt für LKW und PKW!
Landrat Thomas Gemke zerschnitt gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Christoph Haarmann(Garbeck), Bürgermeister Hubertus Mühling(Balve) und Michael Neumann von StraßenNRW das mit dem Garbecker Wappen verzierte Absperrband an der neuen Straße in Höhe der Firma Rickmeier.
Vor 40 Jahren begann die Planung zu diesem gewaltigen Bauvorhaben an der Ortsumgehung Garbeck. Nach Ankauf verschiedener Grundstücke konnte dann am 20. Oktober 2010 der 1. Spatenstich getan werden. Seit dem wurden 200 000 Kubikmeter Erdreich abgetragen und abtransportiert. 9000 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Die gesamte K12 von Haus Felsenruh bist zum Gewerbegebiet Braukessiepen verschlang 17,1 Millionen Euro.
Bei all den feierlichen Reden, Ansprachen und Lobeshymnen schlichen sich aber auch schon wieder kritische Worte ein. Dem einem gefielen die Kronen am Kreisverkehr Braukessiepen nicht, andere wiederum befürchten ein Ausbluten der eh schon mehr als dürftigen Geschäftswelt in Garbeck Aber im Leben ist das nun mal so, man kann es nicht allen recht machen.
Das hielt aber ca. 400 Besucher der Freigabe der K12 nicht davon ab, diese Eröffnung mit kräftiger Unterstützung durch den Garbecker Musikverein „Amiticia“ unter der Leitung von Kai Schlotmann, gemeinsam zu feiern. Getränke und Würstchen zu 1 Euro- wo gibt es das sonst noch?