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Renaturierung der Valme zwischen Werdern und der Ziegelwiese

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Jetzt geht es los: Die Arbeiten zur Renaturierung der Valme auf dem rund 6,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen Werdern und der Ziegelwiese starten in der zweiten Septemberwoche. Dabei werde zum einen die Valme ökologisch klar aufgewertet, unterstreicht Friedhelm Koch, Umwelt-Ingenieur der Gemeinde Bestwig. Und zum anderen profitiere der Mensch noch auf andere Weise: „Hier entstehen kleine Naherholungsgebiete, die durchaus erlebbar sein werden.“

Sonst schwer sichtbare Teile der Natur werden sichtbar gemacht

Zum Beispiel am Oberlauf der Valme im Abschnitt von Werdern bis zur Alten Kornmühle: Hier verläuft am Westufer ein beliebter und intensiv genutzter Wanderweg. „Schon im kommenden Frühjahr wird man von hier aus beobachten, wie sich der Fluss mitsamt Pflanzen- und Tierwelt entwickelt“, erläutert Friedhelm Koch: „Wir wollen Natur für die Leute sichtbar machen.”

Zum Beispiel, indem man ein massives Querbauwerk durch eine so genannte “raue Rampe” ersetzt. Wo früher Wehre das Wasser gestaut haben, wird sich die Valme im Laufe der Renaturierung durch ein Bett mit Kies und Felsen schlängeln. Insgesamt 39 größere und kleinere Querbauwerke – zum Beispiel Abstürze und Staustufen – entfernt man nun in der Valme. Wenn ein Fluß für für Fische und Kleinlebewesen durchgängig wird, dient das sowohl der Gewässerreinhaltung wie auch dem Artenschutz. Ziel ist es, erläutert der Umwelt-Ingenieur, den natürlichen Bedingungen eines Mittelgebirgs- Auenflusses auch Innerorts ein möglichst großes Stück näher zu kommen.

Im Bereich des Sauerländer Besucherbergwerks und an der Ziegelwiese wird die Valme zudem mehr Platz bekommen. Hier könne sich die Valme künftig selbstständig entwickeln, erklärt Friedhelm Koch. Davon profitiere nicht nur die Artenvielfalt: “Spaziergänger werden immer wieder etwas Neues entdecken können.” Im Bereich des neuen Ramsbecker Dorfplatzes wird ein Zugang zur Valme angelegt – ohne Treppenstufen, so Friedhelm Koch: “Wir wollen das so barrierearm wie nur eben möglich gestalten.” Nicht nur ökologisch sei die Renaturierung eine Aufwertung, ergänzt Bürgermeister Ralf Péus: „Die Rambecker haben dann ein schönes Stück Flusslandschaft mitten im Ort.“

Die Renaturierung hat einen Zeitplan

Bereits im Frühjahr hatte die Gemeinde Bestwig Vorarbeiten für die Renaturierung durchgeführt. Rodungsarbeiten müssen beispielsweise bis Ende Februar beendet sein, um die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes einzuhalten, weiß der Umwelt-Ingenieur. Die eigentliche Projektumsetzung findet jetzt statt, weil dann die Laich- und Schlupfzeit der Fische, die in der Valme leben, beendet ist. Vor Beginn der Arbeiten wird das Gewässer zudem elektrisch abgefischt, damit keine Wasserlebewesen zu Schaden kommen: Die Fische werden an anderer Stelle wieder ausgesetzt.

Je nach Witterung sollen die Arbeiten bis Ende Oktober beendet sein, erwartet Friedhelm Koch. Mit dem Projekt erfüllt die Gemeinde Bestwig einen gesetzlichen Auftrag: Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet die öffentliche Hand dazu, die Flüsse in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen.

Die Gesamtkosten der Renaturierung liegen bei knapp einer Million Euro – über 90 Prozent dieser Summe hat die Gemeinde Bestwig bereits einen Förderbescheid durch die Bezirksregierung Arnsberg erhalten. Der zehnprozentige Eigenanteil der Gemeinde kann man mit den so genannten „Ökopunkten“ verrechnen – dieses „Umwelt- Guthaben“ ist zum Beispiel dann notwendig, wenn kommunale Bau-Projekte umgesetzt werden sollen. Friedhelm Koch: „Solche Projekte werden auf diese Weise für uns kostenneutral – und sie bringen einen riesigen Nutzen für Mensch und Umwelt.“

Quelle: Hochsauerlandwasser GmbH

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