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Brilon: Ausstellung – Tausendschön und Teufelsgetier: Kunst in heimischen Gärten

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Brilon. Wer den Salat im Beet haben will, muss mit den Schnecken leben: Zum Garten Eden gehören Apfel und Schlange gleichermaßen. Der Garten als Symbol des Paradieses, der Fruchtbarkeit und des Lebens, aber auch der Vergänglichkeit steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung des Kunstvereins Östliches Sauerland. 13 namhafte Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Werke in fünf Briloner Gärten, die für die Dauer des Projektes öffentlich zugänglich sind. Dazu zählt auch der Schulgarten der St. Engelbert-Schule, denn Kinder an Kunst heranzuführen, gehört zu den Zielen des Kunstvereins.

Die beteiligten Künstler sind einerseits von internationalem Ruf, so wie die Dokumenta-Teilnehmerin Prof. Ulrike Rosenbach, Prof. Elisabeth von Samsonow, Prof. Horst Linn, Eckehard Neumann, Vorsitzender des Westdeutschen Künstlerbundes, Tina Schwichtenberg, Marlen Seubert, Marianne Pitzen, Ellen Sinzig und Maresa Jung. Gleichzeitig demonstriert die Ausstellung, welche hochkarätigen Künstler in der Region leben: Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Dokumenta-Teilnehmer Prof. Pitt Moog, Gabriele Landfried und Jürgen Suberg beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.

Seit der Antike ist Gartenkunst ein beliebtes Thema. Die Hängenden Gärten von Babylon wurden zu den Weltwundern gerechnet, die Tempelgärten der Ägypter der Wüste abgerungen. Nicht nur die Natur soll hier nach Ideal-Vorstellungen geformt werden, sondern der Garten wird auch durch Wasserspiele und künstliche Grotten sowie durch Skulpturen zum Gesamtkunstwerk. Im 1768 angelegten Park von Wörlitz befand sich sogar ein künstlich angelegter Vulkan: Ein Zeichen dafür, dass im Spannungsfeld von Schönheit und Schrecken, von Tausendschön und Teufelsgetier, von Apfel und Schlange, der Kreativität der Künstler keine Grenzen gesetzt waren.

Heute ist Gartenkunst eine Spielart der Land Art, die den geographischen Raum selbst in ein Kunstwerk verwandelt. Die Bandbreite der hier vertretenen Strömungen und Positionen spiegelt sich in der Briloner Ausstellung wieder. Marianne Pitzen, Gründerin und Leiterin des Frauenkunstmuseums in Bonn, installiert im Engelbert-Schulgarten ihre blauen Damen, Skulpturen die die Phantasie nicht nur der Schüler anregen: Sind es Kräuterweiblein oder Nonnen oder sogar Burgfräulein?

Prof. Ulrike Rosenbach greift in ihrer multimedialen Rauminstallation im Garten Kretzschmar das Thema der alten Frau im Märchen auf, die Großmutter ebenso sein kann wie die weise Frau oder die böse Hexe.

Tina Schwichtenberg dagegen legt im Garten Bollen auf frischem Rasen Kunstrasen mit Kunstblumen aus Plastik aus: ein täuschendes Spiel mit Kunst und Kunststoff.

Eckehard Neumann installiert am Haus Kretzschmar unter dem Titel „Rot“ ein Schilderwerk aus acht unterschiedlich großen Flächenformen, die das Haus als architektonische Form neu definieren. Jürgen Suberg stellt im Garten des Mehrgenerationenhauses drei Großplastiken auf. Maresa Jung konfrontiert den Garten Reinelt mit ihren „Sexy Veggies“.

In einem gemeinsamen Begleitprojekt zur Ausstellung mit der Westfalenpost werden Schüler zu Kritikern und erklären in der WP Kunst.

Eröffnung: Samstag, 19. Juni, 15 Uhr, im Garten des Mehrgenerationenhauses Leuchtturm, Heinrich-Jansen-Weg 3, in Brilon. Danach geht es per Bus zu den teilnehmenden Gärten.

Die Einführung hält Dr. Monika Willer, Kulturredakteurin der Westfalenpost.

Die Ausstellung wird möglich durch freundliche Unterstützung der Sparkasse Hochsauerland, Brilon Wirtschaft und Tourismus, Centrotherm Systemtechnik, RLG Regionalverkehr Ruhr-Lippe, LVS Witteler Autovermietung und Gartencenter Meckelburg.

Kontakt: Gabriele Landfried, Vorsitzende Kunstverein Östliches Sauerland, E-Mail vorstand@kunstverein-oestliches-sauerland.de, Telefon 0171-3406280.

Internet: www.kunstverein-oestliches-sauerland.de

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