Als Chefarzt Dr. Ahmed Koshty (46) vor drei Jahren mit einer ganzen Mannschaft von der Uni-Klinik Gießen zum Diakonie Klinikum Jung-Stilling wechselte, wurde die Gefäßchirurgie in Siegen auf ein neues Niveau gehoben. Inzwischen wurde das Team erweitert. Jetzt soll die gesamte Region noch stärker davon profitieren. Deshalb übernimmt Koshty zusätzlich zu seinen Aufgaben im „Stilling“ auch die Gefäßchirurgie im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg.
Das dort vorhandene Team unterstützen zudem Oberarzt Dr. Alexander Kunold sowie Leitender Oberarzt Meshal Elzien. Elzien selbst ist ab sofort auch für die Gefäßchirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Betzdorfer S-Forum verantwortlich. Deshalb übernimmt Oberarzt Yasser Hasson seine bisherige Tätigkeit im MVZ Kredenbach. „Wir führen unsere Kompetenzen der Gefäßchirurgie an unseren Standorten zum Wohle der Patienten zusammen“, heben die beiden Geschäftsführer Hubert Becher und Dr. Josef Rosenbauer hervor. „Was wir in den MVZs in Betzdorf und Kredenbach erledigen können, das behandeln wir auch vor Ort. Sollte es komplizierter werden, dann stehen in den beiden Krankenhaus-Betriebsstätten in Freudenberg und Siegen hervorragende OP-Teams und modernste OP-Technik zur Verfügung, ohne dass sich der Patient auf einen anderen Arzt einstellen muss, obwohl er das gar nicht möchte“, loben sie die Gefäßchirurgie aus einer Hand.
Viele Behandlungsfelder stehen offen
Das Behandlungsfeld ist weit: Von Krampfadern über die arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit), Aneurysmen, Thrombosen, dem diabetischen Fuß, chronischen Wunden oder dem Verschluss von Halsgefäßen bis hin zu Kompressionssyndromen. Doch Chefarzt Dr. Ahmed Koshty aus Neunkirchen gilt als ausgewiesener Experte. Sein Spezialgebiet ist die Hauptschlagader (Aorta). So zählt die Gefäßchirurgie am „Stilling“ in Siegen zählt zu den wenigen Zentren in Deutschland, die Aneurysmen des Aortenbogens endovaskulär versorgen können. Koshty selbst war der erste Gefäßchirurg, der in Deutschland eine solche Operation durchgeführt hatte.
Ob Schilddrüse, Leber, Darm, Magen oder Lunge – die Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie bietet die gesamte chirurgische Bandbreite für Krankheiten der Brust- und Bauchhöhle sowie der hormonbildenden Organe. Außerdem gehören allgemeinchirurgische Eingriffe bei Weichteilbrüchen (Hernien), Gallensteinleiden oder Schilddrüsenerkrankungen ebenso zum Spektrum wie ausgedehnte Operationen an Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Leber, Darm und Magen bis hin zur kompletten Entfernung dieser Organe bei Tumorbefall.
Schon vorhandene Chirurgie ordnet die Diakonie neu
Auch die Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie ordnet das Diakonie Klinikum gleichfalls neu. Dr. Andreas Müller, seit fast 20 Jahren im „Stilling“ und dort Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, steht der Abteilung künftig auch in Freudenberg vor. „Im Diakonie Klinikum Bethesda werde ich mich auf drei Schwerpunkte konzentrieren“, informiert der 62-Jährige aus Burbach. Dazu zählen die minimalinvasive Chirurgie, die Operation von Hernien (Bauchwandbrüchen) sowie die Proktologie (Operationen am Darm). Daneben gilt die Unterstützung insbesondere der Inneren Medizin. So sind auch klassische Krebsoperationen einschließlich kleinerer Eingriffe am Brustkorb an diesem Standort möglich. Auch die seit geraumer Zeit im Diakonie Klinikum Jung-Stilling tätigen Oberärzte Burkard Albert und Björn Krämer sowie Facharzt Abdullah Al-Omari werden mit Dr. Müller an beiden Standorten tätig sein. Weitere Unterstützung in Freudenberg erhält das Team durch die dort bereits bekannte Oberärztin Kristine Krattinger.
Geschäftsführer Hubert Becher: „Mit Dr. Koshty und Dr. Müller stärken wir die chirurgische Versorgung in Freudenberg.“ Diese hat im Bethesda ohnehin eine große Bedeutung. Auch die Abteilung für Unfall- und orthopädische Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Patrick Sweeney und Oberärztin Dr. Birgit Schulz genießt weit über die Region hinaus einen sehr guten Ruf. Als Lohn für die hervorragende Arbeit bei Gelenkersatz-Operationen an Hüfte, Knie und Schulter wurde sie vor wenigen Jahren als Endo-Prothetik-Zentrum zertifiziert.
Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH