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Archäologie verbindet: Hagen mit Europa

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Hagen – „Archäologie verbindet: Hagen mit Europa“. Unter diesem Motto findet am kommenden Sonntag, 9. September, ab 11 Uhr ein spannendes Programm im Wasserschloss Werdringen in Hagen-Vorhalle statt. Denn vor allem die Geschichte und Archäologie sind es, die Hagen schon seit der Jungsteinzeit über Handels- und Verkehrswege mit den umliegenden Regionen verbunden haben. Über sie konnten Rohstoffe, aber auch Wissen und Techniken nach Hagen gebracht werden, die bis heute die Stadt prägen. Andersherum überlieferten wichtige Hagener Persönlichkeiten der jüngeren Geschichte, ihre Stile und Know-how in andere Gegenden.

Quelle: Hagen – Stadt der Fernuniversität

Vor dem Hintergrund, dass das Museum im Oktober dieses Jahres für die Umgestaltung der Dauerausstellung für einige Monate schließt, lädt es an diesem Tag zu zwei Vorträgen und zu der Teilnahme an einem besonderen Gewinnspiel ein. Um 11 Uhr hält Mirjam Kötter einen kurzweiligen Vortrag zu Handels- und Kontaktverbindungen in Hagen und Westfalen mit anschließender themenbezogener Führung durch die Dauerausstellung des Museums. Es folgt um 12.30 Uhr ein Vortrag von Prof. Dr. Michael Baales, PD Dr. Jörg Orschiedt und Wolfgang Heuschen zur Blätterhöhle mit Informationen zum neuesten Forschungsstand und den Funden. Wenn das Wetter es zulässt, werden ab 14 Uhr für Kinder und Erwachsene Stockbrot backen am offenen Lagerfeuer und Steinzeitvorführungen angeboten. Die Teilnahme an den Vorträgen sowie der Museumseintritt sind an diesem Tag kostenlos.

Zur neueren Verkehrsgeschichte der Region rund um Hagen bietet der Hagener Heimatbund unter der Führung von Michael Eckhoff eine Busrundfahrt an. Im Mittelpunkt der Exkursion stehen zum Beispiel die Ruhr, alte Handelswege, Autobahnen und die heimische Eisenbahngeschichte, aber auch Persönlichkeiten wie Freiherr vom Stein und Friedrich Harkort. Für die zweieinhalbstündige Busrundfahrt „Die heimische Verkehrsgeschichte zwischen Mittelalter und heute“, die um 15 Uhr in Werdringen startet und 10 Euro kostet, ist eine Anmeldung per E-Mail (info@michaeleckhoff.de) notwendig.

Eine Besonderheit wird eine Spezialführung zur Blätterhöhle darstellen. Denn an dieser kann nur teilnehmen, wer zuvor bei einem Gewinnspiel einen „Eintrittsstein“ gewonnen hat. Ab 14 Uhr kann im Museum für 5 Euro das Ticket für ein steinernes Los erworben werden. Die Gewinner erhalten direkt im Anschluss an die Losung exklusive Einblicke in die Ausgrabungen auf dem Vorplatz. Eine gewisse Geländetauglichkeit sollte man mitbringen, da die Blätterhöhle schwer zu erreichen ist. Es ist vorgesehen, dass alle Teilnehmer mit eigenem PKW zur Blätterhöhle nach Holthausen fahren.

Die denkmalgeschützte Blätterhöhle in Holthausen hat sich in den vergangenen Jahren durch ihre besonderen Funde zu einem wissenschaftlich höchst spannenden und wichtigen Fundplatz entwickelt. Im Jahr 2016 jährten sich die Grabungen auf dem Vorplatz und in der Höhle zum zehnten Mal. Spätestens seit den Grabungen 2017 weiß man durch Knochen und Feuersteinartefakte, dass zumindest auf dem Höhlenvorplatz das Ende der letzten Eiszeit erreicht ist. Die hier entdeckten Funde stellen eine Besonderheit dar und liefern den Archäologen wichtige Erkenntnisse über das Leben der Menschen in dieser Zeit. Nicht nur wegen dieser Erkenntnisse gehört die Blätterhöhle auch überregional zu den wichtigsten Fundplätzen der Mittel- und Jungsteinzeit.

Erarbeitet wurde das Programm von der Archäologin Mirjam Kötter, Mitarbeiterin der Unteren Denkmalbehörde und im Fachdienst Wissenschaft, Archive und Museen, mit Hilfe verschiedener Akteure, unter anderem dem Hagener Heimatbund und der LWL-Archäologie.

Quelle: Hagen – Stadt der Fernuniversität

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