Hagen – Werdringen wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erstmalig urkundlich erwähnt. Wie man sich das Leben in dieser Zeit vorstellen muss, wer damals in der Region die Macht hatte und welche Konflikte es zwischen den regionalen Herrschern gab, das wird am Sonntag, 23. Juli, um 15 Uhr in einer spannenden Themenführung zum mittelalterlichen Werdringen erklärt. Die neue Themenführung beleuchtet mittelalterliche Regional- und Alltagsgeschichte und verdeutlicht damit, wie unsere Vorfahren einst gelebt haben.
Als besondere Aktion wird eine mittelalterliche Blide vorgeführt. Ein typisches Katapult aus dieser Zeit. Mit solchen Waffen wurden im Mittelalter schwere Steine verschossen und Burgmauern zerstört. Auch bei der Belagerung und Zerstörung der Raffenburg und der Burg Volmarstein kamen Bliden zum Einsatz. Das Museum Wasserschloss Werdringen verfügt über einen verkleinerten, aber voll funktionsfähigen, Nachbau einer Blide. Diese wird in Stellung gebracht und vorgeführt.
An der Ritterfigur im Museum wird erläutert, wie die Ritter damals in die Schlacht zogen und welche Waffen und Ausrüstung sie getragen haben. Außerdem wird geklärt, wie man damals Ritter werden konnte und welche Tugenden ein Ritter haben musste. Zum Schluss können Klein und Groß einen Helm aufsetzen und das Schwert führen. Nicht nur Kindern wird die Möglichkeit geboten, einmal selbst Rüstungsteile anzuprobieren. Auch manch ein Erwachsener wird sicherlich gerne die Chance nutzen, einmal einen Helm aufzusetzen, das Schwert zu führen und sich wie ein Ritter aus dem 13. Jahrhundert zu fühlen.
Die Aktionsführung dauert ca. 90 Minuten und kostet für Erwachsene 3 Euro und für Kinder 1,50 Euro zuzüglich des Eintritts. Eine Anmeldung ist unter Telefon 02331/2072740 erforderlich.