Hemer – Auslaufende Flüssigkeit, vermutlich Säure, so lautete der Alarm für die Feuerwehr Hemer am Freitag Abend (29.05.2020) um 20.50 Uhr.
Aus einem 1000 Liter fassenden Kunstoffbehälter, einem so genannten IBC, der aus bisher ungeklärter Ursache beschädigt war, trat Flüssigkeit aus und verteilte sich auf dem abschüssigen Gelände eines Industriebetriebs an der Ihmerter Straße. Nachdem die Feuerwehr die Einsatzstelle großräumig abgesperrt hatte, wurde die austretende Flüssigkeit von einem Trupp unter Atemschutz mittels Bindemittel eingedeicht um eine Ausbreitung zu verhindern. Anschließend wurde der pH-Wert durch die Feuerwehr ermittelt. Die Anfangsvermutung einer sauren Flüssigkeit bestätigte sich dabei, wobei es sich um Schwefelsäure handelte. Da der beschädigte Behälter in einem überdachten Freilager zunächst durch andere Behälter zugestellt war, gestaltete sich eine mögliche Abdichtung schwierig. Erst der Einsatz eines Gabelstaplers ermöglichte die Freistellung des beschädigten Behälters, aus dem zu diesem Zeitpunkt, aufgrund der Füllmenge kein nennenswerter Austritt der Flüssigkeit mehr erfolgte.
Nach Absprache mit Mitarbeitern der Unteren Wasserbehörde wurde die Einsatzstelle gegen 0:00 Uhr an einen Fachentsorger übergeben, der sich der weiteren Beseitigung der Flüssigkeit annahm. Bei dem Einsatz bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung. Insgesamt wurden drei Trupps unter Atemschutz eingesetzt, ein Trupp, ausgerüstet mit Chemikalienschutzanzügen, stand in Bereitstellung. 26 Kräfte der Feuerwehr, bestehend aus dem Rüstzug der Feuerwache und dem Löschzug Süd waren im Einsatz.
Quelle: Feuerwehr Hemer