Hallenberg – Wenn es zur „dunklen Jahreszeit“ draußen kalt und ungemütlich wird, dann beschäftigen sich auch Kinder lieber drinnen. Dies hat jedoch immer nur so lange Bestand, bis die ersten Schneeflocken vom Himmel rieseln und die Umgebung in ein winterliches Weiß hüllen. Dann nämlich zieht es jedes Mädchen und jeden Jungen wieder nach draußen, um dort Schlitten zu fahren, Schneebälle zu werfen und – nicht zuletzt – um einen Schneemann zu bauen. Besonders geschickte und kreative Kinder schaffen es hierbei sogar, besonders schöne Schneemänner zu bauen.
Ob Eisbildhauer Joachim Knorra das in Kindheitstagen ebenfalls geschafft hat, ist reine Spekulation. Wenn man sich jedoch ansieht, was er heutzutage mit ausgeprägter künstlerischer Ader, viel Liebe zum Detail und ruhiger Hand aus simplen Eisblöcken zaubert, dann ist es verdammt wahrscheinlich, dass auch seine Schneemänner kleine Kunstwerke waren.
Der gelernte Bäcker und ehemalige Koch erlernte das Eisschnitzen vor mehr als 20 Jahren. Seither wurde das Erschaffen von Eisskulpturen für Joachim Knorra immer mehr zur essentiellen Passion. Einen Beweis für diese These liefert jeder Weihnachtsmarkt und jedes Stadtfest, bei dem Knorra mit seinem „Icecarving-Live-Event“ zur Höchstform aufläuft. Es entstehen imposante Figuren aus Eis, die ob ihrer funkelnden Details die Herzen der großen und vor allem kleinen Besucher trotz der Kälte dahinschmelzen lassen.
Ob glasklar, weiß oder marmoriert: Knorra weiß, wann und wo Akzente am besten zur Geltung kommen. Tiere, Firmenlogos und eingearbeitete Objekte erhalten durch die passende Ausleuchtung den letzten Schliff. Und so wird jeder vom Künstler höchstselbst eingefrorene Eisblock zu einem (leider vergänglichen) ausdruckstarken Glanzstück, das mal äußerst filigran, mal mächtig-massiv daherkommt.
Schaut man sich die Referenzen von Herrn Knorra an, so ist schnell klar, dass er bei seinen Auftragsarbeiten stets die Erwartungen übertrifft. Für namhafte Hotels und Firmen, wie auch für den WDR und RTL hat er bereits „coole Schnitzereien“ abgeliefert.
Auch bei Firmenfeiern oder auf Hochzeiten sind die eisigen Blickfänger der Renner. Ebenso gerät eine Party, bei der man an einer von Knorra gebauten Eistheke aus Eisgläsern trinkt, trotz erhöhter Alkoholzufuhr mit Sicherheit so schnell nicht in Vergessenheit.
Seit 2010 besteht darüber hinaus das Hallenberger Eishäuschen, in dem Interessierte dauerhaft eine kleine aber feine Eisskulpturen-Ausstellung bewundern können. Der Eintritt ist hierbei kostenlos – über eine kleine Spende freut sich der Künstler jedoch mit Sicherheit. Dass hiermit eher eine finanzielle Gabe als ein Eimer Wasser gemeint ist, versteht sich von selbst…
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Künstlers: www.ekjk.de.
Text: Carsten Dringelstein