Meschede – „Warmer Geldregen“ für die Kreis- und Hochschulstadt Meschede – und wichtige Unterstützung für zukunftsweisende Projekte vor Ort: Die Stadtverwaltung hat in diesen Tagen drei Förderbescheide von der Bezirksregierung Arnsberg erhalten. Die Gesamtsumme von rund 1,83 Millionen Euro, die aus Städtebaufördermitteln des Bundes sowie des Landes NRW stammt, fließt in gleich mehrere Projekte.
Mit allein 1,38 Millionen Euro unterstützen die Fördergeber dabei die Weiterentwicklung der Mescheder Innenstadt sowie der Henne-Landschaft – damit werden 70 Prozent der Gesamtkosten von 1,97 Millionen Euro gedeckt. Ein Teil der Fördersumme ist die „Schlussfinanzierung“ des Maßnahmenpakets der Regionale 2013. Auch die Mehrkosten, die beim Umbau der früheren Martin-Luther-Schule entstanden sind und die nicht durch Einsparungen aufgefangen werden konnten, werden durch diese Fördermittel finanziert.
Anpacken kann die Stadt nun auch die Barrierefreiheit sowie die energetische Sanierung des Rathauses. Hier sollen im Eingangsbereich neue Rampen und Schiebetüren entstehen; zudem wird ein neuer Außenaufzug gebaut. Er soll Menschen mit Handicap ermöglichen, auch die oberen Geschosse des Gebäudes zu erreichen. Zudem werden am Rathaus Fenster ausgetauscht und in einem Teilbereich die Dämmung des Daches erneuert. Von den Gesamtkosten von etwa 850.000 Euro können nun rund 595.000 Euro durch Fördermittel gedeckt werden.
Mit dem zweiten Förderbescheid wird die Umgestaltung des historischen Ortskerns in Eversberg unterstützt – und zwar die Revitalisierung von „Markes Haus“. Die Fördersumme von 79.800 Euro – bei noch offenen Ausgaben von 114.000 Euro für diese Projektbestandteile – dient dazu, bereits entstandene Honorare und andere Fachdienstleistungen zu finanzieren, den Auffangparkplatz im Bereich des Friedhofes herzustellen und damit auch eine „Schlussfinanzierung“ sicherzustellen. Wie bereits bei früheren Förderungen wird der Eigenanteil größtenteils durch den Eversberger Bergstadtverein getragen.
Auf ein ganzes Maßnahmenbündel im Ortskern Freienohl bezieht sich der dritte Förderbescheid: Die Planungskosten für den erstellten Rahmenplan und die Erweiterung des Pausenhofs werden ebenso gefördert wie der ebenfalls schon vollzogene Erwerb und Abbruch des Gebäudes St.-Nikolaus-Straße 1 in direkter „Nachbarschaft“ zum Pausenhof. Fördermittel gibt es ebenfalls für den Ausbau dieses Geländes und des Kirchen-Umfelds sowie für die energetische Sanierung und Barrierefreiheit im Erdgeschoss des Freienohler Amtshauses. Von den Gesamtausgaben von rund 528.000 Euro, die mit diesem Maßnahmenpaket verbunden sind, werden rund 370.000 Euro nun durch Fördermittel abgedeckt. Den Eigenanteil für den Pausenhof trägt der Förderverein Freiheit Freienohl.
Die Umsetzung der Maßnahmen in Freienohl werde vom Ministerium besonders begrüßt, weiß Klaus Wahle, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauordnung der Stadt Meschede – schließlich wird an dieser Stelle die Zukunftsfähigkeit eines Nebenzentrums neben der Mescheder Kernstadt gefördert. Umgesetzt werden die geförderten Projekte nun Schritt für Schritt in den kommenden Jahren. Auch Bürgermeister Uli Hess dankt der Bezirksregierung sowie dem Bauministerium NRW für die Bewilligung. Diese Förderung sei keine Selbstverständlichkeit, so das Stadtoberhaupt, „zumal die Regionale 2013 abgeschlossen ist und damit der Schwerpunkt schon auf die Regionale 2016 im Westmünsterland verschoben ist“.