Hochsauerlandkreis. 26 Ausländer aus 10 Nationen wurden jetzt in einer Feierstunde im Kreishaus Meschede eingebürgert. Andreas Schäfer, Leiter der HSK-Ausländerbehörde, überreichte die Einbürgerungsurkunden und beglückwünschte die neuen deutschen Staatsbürger.
In der letzten Einbürgerungsveranstaltung dieses Jahres stellten neun türkische Staatsangehörige die größte Gruppe. Insgesamt wurden 2012 im Hochsauerlandkreis (ohne Arnsberg) 163 Ausländer eingebürgert, 23 mehr als im Vorjahr.
Die schwierigste Hürde für eine Einbürgerung ist oft der Nachweis der deutschen Sprachkenntnisse durch das Zertifikat Deutsch B 1(entspricht Hauptschulabschluss-Niveau), das seit 2007 für Bewerber ohne deutsche Schulzeugnisse oder abgeschlossene Berufsausbildung vorgeschrieben ist. Keine großen Schwierigkeiten bereitet dagegen der 2008 eingeführte und in der Öffentlichkeit viel diskutierte Einbürgerungstest, in dem Fragen zur deutschen Staats- und Gesellschaftsordnung gestellt werden.
Bislang haben im Hochsauerlandkreis erst drei Ausländer den Einbürgerungstest nicht bestanden.
Grundsätzlich kann eingebürgert werden, wer sich seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland aufhält. Neben dem Nachweis der Sprachkenntnisse und staatsbürgerlichen Kenntnisse sind weitere Voraussetzungen zu erfüllen: zum Beispiel die Sicherung des Lebensunterhalts ohne Inanspruchnahme von Sozialleistungen und Straffreiheit. Verkürzte Aufenthaltszeiten gelten für Ausländer mit einem deutschen Ehepartner, Asylberechtigte und Absolventen eines Integrationskurses.
Sonderregelungen gibt es auch für Kinder. Wer eingebürgert wird, muss in der Regel seine bisherige Staatsangehörigkeit aufgeben. Zu den Ausnahmen zählen Angehörige von EU-Staaten und Asylberechtigte.