Arnsberg – An seinem letzten Tag im Amt hat sich Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann gestern (31.08.) bei den Beschäftigten der Bezirksregierung Arnsberg verabschiedet. In einer bilanzierenden Rede dankte der RP den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das herausragende Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten fünf Jahren.
Diese Einsatzbereitschaft und die Vertrauenskultur in der Behörde seien die Basis gewesen, um auch krisenhafte Herausforderungen anzunehmen und gemeinsam bewältigen zu können, sagte Dr. Bollermann – unter Hinweis auf das Management der Flüchtlingsunterbringung sowie die Aufarbeitung der Legionellen-Problematik in Warstein, des Ölschadens in Gronau-Epe und des (übernommenen) Envio-Skandals in Dortmund.
Mit Blick auf das zuletzt alles überlagernde Thema Flüchtlinge würdigte der scheidende RP selbstbewusst die Arbeit der Behörde. An die Beschäftigten gerichtet sagte er: „Ihrer Arbeit hingegen ist es zu verdanken, dass trotz extremer Steigerungsraten nach wie vor in diesem Land kein Flüchtling obdachlos geworden ist. Ein Kraftakt, der einige von Ihnen auch bis an die Grenze Ihrer Belastbarkeit gebracht hat. Wir haben lange Zeit nicht die Unterstützung bekommen, die wir benötigt hätten. Mittlerweile gibt es aber eine andere Sensibilität für das Thema und endlich auch die Zusage, den fünf Bezirksregierungen in NRW 321 Stellen für den Flüchtlingsbereich zur Verfügung zu stellen.“
Dr. Gerd Bollermann betonte im Rückblick auf seine fünfjährige Amtszeit gleichzeitig die zukunftsweisenden Veränderungsprozesse, die von der Bezirksregierung Arnsberg als Aufsichts-, Förder- und Beratungsbehörde maßgeblich mitgestaltet wurden – im Dialog mit den Kommunen. Als Beispiele nannte der RP: die Fortschritte bei der Energiewende und dem Umwelt- und Naturschutz in der Region, die wirtschaftlichen Impulse für Südwestfalen durch die „Regionale 2013“ und EU-Programme, die erforderliche Haushaltskonsolidierung der Kommunen, die Integration der dauerhaft hier lebenden Zuwanderer, den strukturellen Wandel der Schullandschaft und die Förderung kultureller Events und Entwicklungen. Nicht zuletzt hob der RP auch die professionelle, ungemein wichtige Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) Westfalen-Lippe hervor.
„Ein gut bestelltes Haus“
„Ich übergebe meiner Nachfolgerin ein gut bestelltes Haus. Ein Haus mit zahlreichen unvollendeten Baustellen, aber eben auch ein Haus mit hervorragenden, motivierten und flexiblen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, lobte Gerd Bollermann. Und gab der Behörde vor rund 200 anwesenden Beschäftigten im Großen Sitzungssaal mit auf den Weg: „Bewahren Sie sich den Teamgeist, den ich in den letzten Jahren habe wachsen sehen. Es wird neue Aufgaben und neue Herausforderungen geben, aber ich bin sehr sicher: Wenn sie ein Team in dieser Landesverwaltung meistern kann, dann sind Sie es!“
Mehr Informationen zur Bilanz des scheidenden Regierungspräsidenten online unter www.bra.nrw.de/2998974.