Bestwig – Ein bisschen erinnert die Szenerie an einen Polterabend – doch den finden die Anlieger mittlerweile überaus lästig und keineswegs mehr unterhaltsam: Immer wieder verstreuen bislang unbekannte Täter nachts im Bereich Am Stode und Manhennenweg großflächig zerrissene oder zerschnittene Zeitungen und Prospektmaterial. Die Beseitigung ist aufwändig und teuer – auch für die Öffentlichkeit.
Was den oder die Täter antreibt, ist völlig unklar – die Folgen allerdings sind mehr als deutlich. Auf Straßen, Wegen und auch Wiesen finden sich unzählige bunte Papierschnipsel. Zum Teil sind diese zerrissen, mitunter aber auch säuberlich in kleine Teile zerschnitten. Bereits mehrfach haben der oder die Täter nachts „zugeschlagen“. Im Bestwiger Bürger- und Rathaus vermutet man, dass wegen der großen Menge der Papierschnipseln und dem damit verbundenen Aufwand der „Herstellung“ die Taten nicht spontan, sondern durchaus vorbereitet erfolgt sind.
Für die Anlieger sind die nächtlichen Aktionen mehr als ärgerlich: Die Papierschnipsel müssen – insbesondere auf den Wiesen – mühsam aufgesammelt werden; bei Regen ist das Papier kaum zu entfernen. Betroffen sind zudem keineswegs nur die Anwohner: Auch das Team des Bauhofs war bereits unterwegs, um die Schnipsel von öffentlichen Flächen aufzusammeln. Das kostet Geld, das am Ende alle Bürgerinnen und Bürger zu zahlen haben: Die Kosten fließen in die Abfallgebühren ein, die anschließend auf alle Einwohner umgelegt werden.
Ein „Dummer-Jungen-Streich“ sind die Taten ohnehin nicht: Rein rechtlich handelt es sich um illegale Abfallentsorgung – eine Ordnungswidrigkeit, die im Extremfall mit hohen Geldbußen geahndet werden kann. Gemeindeverwaltung wie Anwohnern geht es allerdings nicht in erster Linie um eine Geldbuße, sondern um saubere Straßen und Plätze. Deshalb setzt die Gemeinde Bestwig nun darauf, dass Anwohner und mögliche Passanten verstärkt aufmerksam sind. Sachdienliche Hinweise nimmt die Gemeindeverwaltung zudem unter 02904/987-143 entgegen.