Olsberg-Elleringhausen – Jede Menge Raum für Chancen und gute Ideen – und das im wahrsten Sinn des Wortes: Das Gebäude ist in einem guten Zustand, das Grundstück ist riesig, liegt mitten im Ort unweit von Willingen und ein ganzes Bündel an Nutzungsideen ist denkbar. Gesucht wird nun jemand, der diese Möglichkeiten aufnimmt und die „Alte Schule“ in Elleringhausen wieder mit Leben erfüllt. Denn der Dorfgemeinschaftsverein „Elleringhausen hat Zukunft“ hat jetzt beschlossen, das Regionale-Projekt „Alte Schule“ nicht selbst umzusetzen. Dies bedeute aber keineswegs, dass es nun einen Stillstand geben soll, unterstreichen Dorfmarketingsprecher Jörg Stralka und Bürgermeister Wolfgang Fischer.
Denn die Entscheidung, bei der weiteren „Reaktivierung“ des Schulgebäudes auf die Initiative eines Dritten zu setzen, sei letztlich ein Ergebnis der örtlichen Fragebogenaktion sowie Bewertung von Chancen und Risiken. Man sei nach reiflicher Überlegung im Vereinsvorstand zu dem Schluss gekommen, dass das wirtschaftliche Risiko des Projektes für einen ehrenamtlichen Dorfgemeinschaftsverein „eine Nummer zu groß“ sei, so Jörg Stralka. Das bedeute aber nicht, dass das Projekt als solches gescheitert sei: „Für jemanden, der vielleicht mehr Eigenkapital im Rücken oder aber auch Erfahrung im Immobilienbereich hat, kann die Alte Schule hochinteressant sein.“
Rückblende: Im Jahr 2010 hatte die Stadt Olsberg den Schulbetrieb am Standort Elleringhausen eingestellt. Schnell entstanden im Ort Überlegungen, wie das frei gewordene Gebäude genutzt werden könne, um aus der Herausforderung eine Chance zu machen – nämlich, um einen Mehrwert für Elleringhausen zu erzielen. Nicht zuletzt mit dem LEADER-Projekt „Alte Schule Elleringhausen“ entstand ein Nutzungskonzept mit zahlreichen Bausteinen – unter anderem Dorfladen, Erhalt des Jugendraums, Mehrzweckraum, Dorfarchiv, Ferienhaus und einem Gebäude für barrierefreies Wohnen. „Ein Begegnungsort für Jung und Alt“, bringt es Jörg Stralka auf den Punkt.
Allerdings: „Wir brauchen eine Lösung, die dauerhaft tragfähig ist“, betont der Dorfmarketingsprecher. Hier sei ein anderer Partner gefragt als eine Dorfgemeinschaft: „Wir müssen realistisch bleiben.“
Auch die Stadt Olsberg als Eigentümerin des Gebäudes sei überzeugt, dass das Areal gute Perspektiven biete: „Das fast 5000 Quadratmeter große Grundstück erlaubt verschiedene Nutzungsmöglichkeiten“, so Thomas Rösen, zuständiger Mitarbeiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung. Die Stadt will mit einem Bieterverfahren neue Perspektiven für die Alte Schule entwickeln. Dies, so Bürgermeister Wolfgang Fischer, könnte dann zum „Ideenwettbewerb“ werden: Interessierte, die Grundstück und Gebäude erwerben möchten, werden eingeladen, ein Nutzungskonzept vorzulegen. „Bei einem späteren Zuschlag könnte dann auch ein hervorragendes Konzept den Vorzug vor einem höheren Kaufpreis erhalten.“ Gesucht werde nun „die beste Idee für die Stadt Olsberg und den Ort Elleringhausen.“
Wie eine künftige Nutzung deshalb tatsächlich aussehe, hänge stark vom jeweiligen Investor ab, so Thomas Rösen: „Da ist ein ganz breites Spektrum denkbar.“ Schon jetzt können sich Interessierte im Olsberger Rathaus bei Thomas Rösen unter 02962/982-253 unverbindlich informieren; eine Übersicht über die bisherige Arbeit des Dorfgemeinschaftsvereins und das entsprechende Nutzungskonzept steht unter www.elleringhausen.net im Internet bereit.