Bestwig – Der Frühling naht, die Temperaturen steigen. Das lockt auch die Spaziergänger wieder vermehrt in die Natur. Besonders beliebt: der Weg im Hennenohl, nahe der renaturierten Ruhr. Das Frühjahrs-Vergnügen ist für manche Spaziergänger allerdings getrübt: Bei der Gemeinde Bestwig häufen sich die Beschwerden über freilaufende Hunde.
Gerade bei unbekannten Tieren fühlen sich viele Spaziergänger nicht sicher. Sie können nicht einschätzen, wie sich freilaufende Hunde verhalten, und empfinden solche Begegnungen als sehr unangenehm. Damit sich Zwei- und Vierbeiner nicht ins Gehege kommen, hat die Gemeinde Bestwig bereits im Jahr 2013 rechtlich geregelt, dass Hunde zum Beispiel im Hennenohl entlang des Ruhrtalradweges, auf dem Bestwiger Panoramaweg und dem Bergbauwanderweg in Ramsbeck sowie auf diversen anderen Wegen und gekennzeichneten Geh- und Radwegen außerhalb bebauter Ortsteile an der Leine bleiben müssen. Die komplette Liste kann unter www.bestwig.de nachgelesen werden.
Ausreden gelten nicht: Per Hinweisschild werden Hunde-„Herrchen“ und -„Frauchen“ in den entsprechende Bereichen auf die Leinenpflicht aufmerksam gemacht. Das Ordnungsamt der Gemeinde Bestwig kündigt nun stichprobenartige Kontrollen an. Doch um die Erhebung von Bußgeldern geht es eigentlich nicht: Die Gemeinde setzt vielmehr auf gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme, damit die Begegnungen von Mensch und Tier in Naherholungsgebieten ausschließlich angenehmer Natur sind – im Sinne aller, die die Natur genießen möchten.
Ein weiteres Argument neben der Sicherheit für die Anleinpflicht zum Beispiel im Hennenohl ist der Tierschutz: Dort siedeln sich dank der Renaturierung der Ruhr seltene Tierarten an. Diese würden durch freilaufende Hunde gestört. Meistens bekommen es die Hundehalter gar nicht mit, wenn Wildtiere verschreckt werden. Gerade Vögel sind zum Beispiel sehr empfindlich, wenn sie beim Brüten gestört werden.
Auch die Beseitigung der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner sollte für Hundehalter selbstverständlich sein – auch und gerade in Wasserschutzgebieten. An einigen Stellen hat die Gemeinde Bestwig Spender mit Hundetoilettenbeuteln aufgestellt, außerdem Mülltonnen, um den Hundekot im Beutel zu entsorgen.