Meschede – Bestens im Zeitplan liegen die Arbeiten an der Dammkrone des Hennesees und am Henne-Stieg, dem neuen Weg zwischen Hennedamm und Bootsanleger. Noch bis voraussichtlich Mitte November wird der Damm für Fußgänger gesperrt bleiben. „Wenn es der Baufortschritt erlaubt und zum Beispiel die Aussichtplattform fertig ist, werden wir die Dammkrone auch früher freigeben“, verspricht Bauleiter Rafael Czochara vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede.
Fast alle Fundamente für das neue Geländer auf der Seeseite sind gegossen. Der zweite Fluchtweg auf der südlichen Seite ist zu 90 Prozent fertig. An der Aussichtsplattform ist die Baugrube ausgeschachtet, die Fundamente sind fertig. Die Fundamente für die Beleuchtung folgen in den nächsten Tagen. In der kommenden Woche wird per Autokran die Konstruktion der Plattform angeliefert.
Der Hennedamm wird deutlich breiter: Vor den Baumaßnahmen war die Dammkrone durchgehend etwa fünf Meter breit. Künftig werden es jeweils am Anfang und Ende 6,50 Meter sein, an der Aussichtsplattform sogar 9,10 Meter. Die Plattform selbst ragt 7,80 Meter ins Tal, hat eine Länge von 15,60 Metern, ist zur Seeseite hin elf Meter und zur Talseite 8,70 Meter breit. Vom Fuß des Dammes gelangt man über die 328 Stufen der Himmelstreppe genau in die Mitte der mit Gussasphalt belegten Aussichtsplattform. Die meisten Stufen der Treppe sind bereits installiert, die letzten werden eingebaut, sobald die Plattform fertig ist.
„Voll im Zeitplan“, so Rafael Czochara, liegt man auch beim Bau des neuen, 560 Meter langen Weges zwischen Dammkrone und Schiffsanleger. Der Wegeunterbau ist fertig, nur noch der Asphalt fehlt. Derzeit werden die Fundamente für etwa 20 Poller-Leuchten errichtet. Die beiden Treppen mit jeweils 20 bis 25 Stufen links und rechts des ehemaligen Steinbruchs werden gebaut.
Dieser Weg, erläutert Rafael Czochara, bekomme „zwei Highlights“: Der Balkon Ost am alten Steinbruch lässt die Fußgänger auf einem Gitterrost gut 14 Meter über dem Wasserspiegel die Aussicht genießen. Dieser Balkon hat eine Trapezform, ist zur Landseite 5,80 Meter breit, an der Spitze 1,95 Meter breit sowie an den Seiten 4,50 Meter lang.
Der Balkon West entsteht genau an der Kante zwischen altem Steinbruch und der Bucht mit dem Schiffsanleger. Somit kann man sowohl zur Dammkrone als auch zum Schiffsanleger schauen. Dieser Balkon bekommt eine Betonplatte mit Gussasphalt. Derzeit wird dort gerade am Ufer der Unterbau errichtet: Bis zu einem Meter lange Wasserbausteine werden dort als Steinschüttung aufgebaut und mit Beton verfüllt. Auch dieser Balkon hat eine Trapezform: An der Landseite ist er 9,50 Meter breit, an der Seeseite 7,40 Meter breit, an den Seiten 3,60 und 10,20 Meter lang.
Neu gestaltet wird auch der Platz am Schiffsanleger. Der Weg wird verbreitert, eine Holzterrasse mit Tischen und Bänken lädt zum Picknick ein. Fünf Behindertenparkplätze entstehen neben dem Kiosk am Bootshaus des Ruhrverbandes. Um diese Parkbuchten erreichbar zu machen, wird die Schranke oben an der Zufahrt mit einem Schloss versehen, das mit dem überall in Europa verwendbaren Euro-Schlüssel für Behinderte geöffnet werden kann. Der Hennestieg bekommt eigens einen barrierefreien Zusatzweg, um die beiden Treppen zu meiden. Auch die Dammkrone und die Aussichtsplattform sind barrierefrei.