Hüsten. Der Flusslauf der Ruhr zwischen der Brücke am Hüstener Kirmesplatz und dem Neheimer Rathausplatz war am Mittag des Kirmes-Sonntag (12.09.2010) Schauplatz einer ausgedehnten Personensuche. An dieser beteiligten sich die Feuerwehr mit dem Einsatzpersonal der Hauptwache sowie den Löschzügen Bruchhausen und Hüsten, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit ihren Ortsgruppen Arnsberg und Sundern, der Ortsverband Hüsten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Rettungsdienst mit der Feuerwehr-Ärztin und die Polizei.
Zuvor hatte sich ein offenbar stark alkoholisierter Kirmesbesucher, dessen sich der DRK- Sanitätsdienst auf dem Hüstener Kirmesgelände angenommen hatte, in einem Rettungswagen ausgesprochen rabiat gegen seine Behandlung gewehrt. Um nicht selbst Verletzungen davonzutragen, blieb den Sanitätern kein anderer Ausweg, als dem lautstark geäußerten Wunsch des Zechbruders nachzugeben, diesen Ort der medizinischen Umsorgung umgehend verlassen zu dürfen. Daraufhin setzte er seinen Plan in die Tat um und machte sich quer durch den umstehenden Grünbewuchs in Richtung eines am Ruhrufer entlang verlaufenden Fahrweges aus dem Staub.
Da ihn die Rettungskräfte somit aus den Augen verloren hatten und der Verbleib des stark eingeschränkt steuerungsfähigen Zeitgenossen unklar war, ordnete die hinzugezogene Polizei eine Personensuche im Bereich der Ruhr an. Es konnte nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass der Kirmes-Fan ein unfreiwilliges Bad in dem Gewässer genommen hatte, was in seinem Zustand nicht selten tödlich endet.
So begannen die auf den Plan gerufenen weiteren Rettungskräfte von zwei Seiten her mit der Suche nach dem Vermissten und nahmen den Flusslauf der Ruhr zwischen Kirmesplatz und Rathausplatz mit einem Rettungsboot der DLRG und Rettungstauchern in beiden Richtungen mehrfach genau in Augenschein, ohne jedoch fündig zu werden. Um sämtliche technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, rekrutierte die Polizei außerdem kurzerhand die mit einer Kamera ausgestattete Flug-Drohne einer zufällig vor Ort befindlichen Privatperson.
Jedoch konnte auch diese abgesehen von einer friedlich am Ruhrufer weidenden Kuh-Herde keine in Not befindliche Person ausmachen. So wurde dieser Einsatz nach rund einer Stunde ergebnislos beendet. Wo der Zechkumpan seinen Rausch ausschläft, konnte daher nicht mehr ermittelt werden.