Bad Fredeburg. Was vor mehr als zehn Jahren am Rothaarsteig begann, strahlt jetzt erfolgreich in die Region aus: Heute haben bereits zwölf Orte im Sauerland eine flächendeckende Ausschilderung der Wanderwege im Sauerland-Design umgesetzt.
Im Zusammenspiel mit der wandersicheren Markierung durch den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) werden Wanderer bequem durch die schwingenden Landschaft geführt – und ein Verlaufen wird immer unwahrscheinlicher.
„Wandern leicht gemacht“, so lautet die Devise im Sauerland ganz praktisch. Denn mit den Wegweisern und Tafeln im Sauerland-Design haben es sowohl Wanderprofis als auch Anfänger leicht, sich in der Landschaft zu orientieren. Auf den Wegweisern stehen alle wichtigen Informationen: Markierungszeichen des Weges, Wanderziele mit Entfernungen, der Standort des Wegeweisers sowie seine GPS-Koordinaten. Damit weiß jeder Wanderer stets, wo er sich befindet und was er als nächstes erwandern kann.
„Durch die Anzeige der unterschiedlichen Wanderziele mit Kilometerangaben können auch ungeübte Wanderer sehr gut beurteilen, welche Strecke sie sich noch zutrauen“, erläutert Frank Rosenkranz von der Sauerland-Wanderwerkstatt. „Die Wegweiser stehen überall dort, wo Wanderwege abzweigen oder sich kreuzen. So können sich Wanderer auch ganz spontan und ohne Wanderkarte auf den Weg machen.“
Dieses fortschrittliche Beschilderungssystem gibt es neben dem Rothaarsteig auch an der Sauerland-Waldroute sowie am Sauerland-Höhenflug und in vielen Orten des östlichen und südlichen Sauerlandes. Aber auch in der Mitte und im Westen planen mit Bestwig, Meschede und Attendorn weitere Orte ganz konkret eine flächige Beschilderung ihrer Wanderwege. Voraussetzung dafür ist aber die Optimierung des über Jahrzehnte gewachsenen Wanderwegenetzes. In der Regel gibt es zu viele Wege, die in so manchem Fall auch unattraktiv sind und gar nicht die zahlreichen neue Aussichtspunkte ansteuern, die sich durch den Orkan Kyrill ergeben haben.
Deshalb müssen die Planer aus Tourismus und Wanderverein bei neuen Projekten vor Ort erst einmal zusammen mit Grundeigentümern und Jägern gründlich überlegen, wie das zukünftige Wanderwegenetz aussehen soll. Es soll schließlich mehr als ein Jahrzehnt Bestand haben und bei allen Beteiligten auf Akzeptanz stoßen. Dabei werden die liebgewonnenen Wege der einheimischen Bevölkerung natürlich nicht vergessen.
„Wir freuen uns, dass sich weitere Orte mit der Überarbeitung und Beschilderung ihrer Wanderwege beschäftigen. Das hilft bei unserer Arbeit, das Sauerland von Halver bis Marsberg und von Bad Sassendorf bis Wenden zusammen mit dem SGV als attraktive Wanderwelt erfolgreich zu vermarkten“, unterstützt Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus, die Bemühungen der örtlichen Akteure. Wenn auch noch viele Jahre ins Land ziehen werden, bis das Wanderwegenetz in der gesamten Region vollständig überarbeitet und beschildert ist, so steht das gemeinsame Ziel doch allen Beteiligten klar vor Augen: Das Sauerland – es soll einfach „unverlaufbar“ werden.
Quelle: Sauerland-Tourismus