Meschede – „Ludwig van Beethoven, Hirnbesitzer“ – so nennt sich Beethoven in einem Schreiben an seinen Bruder Johann, den Gutsbesitzer. In diesem Sinne wird die Kabarettistin Tina Teubner Beethoven unter die Lupe nehmen. „Die Beethovenmaschine“ heißt das Programm, in dem außer Teubner der Geiger Stephan Picard und Ben Süverkrüp am Klavier mitwirken.
Die fiktive Geschichte: Beethoven kann nicht sterben. Große Veränderungen stehen an, die Romantik steht in den Startlöchern, Robert Schumann ist schon fast erwachsen – und er, Beethoven, liegt todkrank im Bett. Die Zukunft der Musik steht auf dem Spiel! Er lässt Johann Nepomuk Mälzel rufen, den kaiserlich musikalischer Hofkammermaschinisten, Erfinder des Metronoms und verschiedener Musikautomaten. Er erteilt ihm den Auftrag, eine Maschine zu bauen, die sein Werk posthum fortsetzen soll. Es entwickelt sich zwischen den beiden ein Disput von hoher musikphilosophischer Sprengkraft. Ein Abend über die Wurzeln der Romantik, über Sonaten und Dampfmaschinen, Hegel und Haiti, den Preis der Freiheit, die Kosten der Einsamkeit, über Wein und Kaffee – und über die Sehnsucht der „Ichlinge“.
Die Kabarettistin Tina Teubner (Deutscher Kleinkunstpreis, Deutscher Kabarettpreis) weiß als studierte Geigerin um die Anliegen der ernsten Musik ebenso wie um die erkenntnisfördernde Wirkung großen Humors. Die Geschichte, die sie erzählt, rankt sich (ohrenöffnend, hirnaktivierend, tränenbeschleunigend) um einen Abend mit Violinsonaten von Beethoven: Die immensen technischen Fortschritte, die Beethoven in dieser Gattung erreicht, sind vermählt mit einer atemberaubenden Intensivierung des persönlichen Ausdrucks.
Beethovens Violinsonaten op. 10,2, op. 30,2 und op. 86 stehen im Mittelpunkt des Kulturringabends unter dem Titel „Die Beethovenmaschine“ am kommenden Dienstag in der Stadthalle.
Termin: Dienstag, 11.02., 20.00 Uhr
Ort: Stadthalle Meschede, Kleiner Saal
Eintritt: 16,00 Euro, ermäßigte Karten
Vorverkauf: Mescheder Bürgerbüros, Telefonnummer: 0291/205-136