Aufenthaltsqualität nach Sanierung
Velmede. Dass an der Velmeder Grundschule richtig „was passiert“ ist, offenbart sich bereits auf den ersten Blick: Schon von weitem ist der Schriftzug „Andreas-Schule“ an der Südseite sichtbar; die Fassade präsentiert sich in hellen, freundlichen Farben. Entscheidend ist aber nicht allein die Optik: Die Gemeinde Bestwig hat das Jahrzehnte alte Schulgebäude energetisch auf den neuesten Stand gebracht.
Und das bringt auch für den Schulbetrieb jede Menge Vorteile mit sich – das konnte Bürgermeister Ralf Péus jetzt bei einem Besuch der Andreas-Schule im Gespräch mit Schulleiter Elmar Schulte erfahren. Rund eine halbe Million Euro hat die Gemeinde Bestwig aus den Mitteln des Konjunkturpakets II in die Velmeder Grundschule investiert. Der Anbau hat rundherum eine 12 Zentimeter starke Dämmung bekommen. An der Giebelseite des Gebäudes sind schwarze Faserzement-Platten angebracht – so ist ein einheitliches Bild zum Altbau entstanden.
Die Klassenräume auf der Südseite des Gebäudes haben nun wieder einen funktionierenden Sonnenschutz – und sogar einen „intelligenten“. Die Fenster sind durch Außenlamellen geschützt – und diese leiten das Sonnenlicht gezielt an die Decke der Klassenräume, wo dann die Energie für die Beleuchtung gespart werden kann. Auch die Fenster selbst in diesem Bereich sind ausgetauscht. Das spart nicht nur Heiz-Energie im Winter, sondern verhindert auch „Backofen-Hitze“ im Sommer. „In den Klassenräumen ist jetzt ein viel angenehmeres Lernen und Arbeiten möglich“, unterstreicht Elmar Schulte – das tut nicht nur gut, sondern fördert auch den Unterricht.
Die oberste Geschossdecke des Gebäudes ist ebenfalls durch eine 14 Zentimeter dicke Dämmung plus zwei Zentimeter dicker Spanplatte isoliert worden. Erste, vorsichtige Schätzungen des Bau- und Umweltamtes im Bestwiger Bürger- und Rathaus haben gezeigt, dass die Andreas-Schule nun mit rund 40 Prozent weniger Heizöl auskommt. Ob sich dieser Trend bestätigt, müssen allerdings die kommenden Winter zeigen. Dennoch: „Die Einspar-Effekte sind deutlich“, freut sich Bürgermeister Ralf Péus.
Der nachhaltige Substanz-Erhalt an der Andreas-Schule komme aber auch den anderen Schulen in der Gemeinde Bestwig zugute, so Péus – etwa dadurch, dass die Schulpauschale, die die Gemeinde vom Land NRW erhält, nun verstärkt dort investiert werden kann. Und auch die Mittel, die aus den gesunkenen Bewirtschaftungskosten frei werden, sollen wieder in den Schulbereich fließen. Ralf Péus: „Die Schulen haben in der Gemeinde Bestwig einen ganz besonderen Stellenwert – schließlich sind sie ein echter Zukunftsfaktor.“
Und deshalb gehen auch in diesem Jahr die Arbeiten an der Andreas-Schule weiter. Während der Sommerferien bekommt der Schulhof eine neue Asphaltdecke; in den Grünanlagen werden neue Bäume angepflanzt. Neben dem reinen Lernen werde die Schule so zu einem Ort mit immer mehr Aufenthaltsqualität, meint Elmar Schulte. Und er dankt der Gemeinde Bestwig für die umfangreichen Investitionen in den Schulbereich: „Das ist keineswegs selbstverständlich.“