Bestwig – „Schule mit Herz“ – das sei für die Realschule Bestwig nicht nur ein Slogan auf dem Papier, sondern gelebte Wirklichkeit, betonte Bürgermeister Ralf Péus. Und gleichzeitig stehe die „Schule mit Herz“ für das Wirken von Karin Borggrebe. Nach insgesamt 26 Jahren am Bestwiger Franz-Hoffmeister-Schulzentrum wurde sie jetzt als Schulleiterin der Realschule verabschiedet. Sie wird künftig Aufgaben in der Lehrer- und Schulleiterfortbildung übernehmen.
Von 1986 bis 2005 war Karin Borggrebe zunächst an der Gemeinschaftshauptschule Bestwig tätig; 2009 hatte sie die Leitung der Realschule übernommen – und in dieser Zeit zahlreiche Akzente an „ihrer“ Schule gesetzt – und eben „Herz“ gezeigt und eingebracht, wie Ralf Péus betonte: „Mit großer Kompetenz, Begeisterung und Enthusiasmus.“
Zahlreiche Weggefährten und Kollegen, aber auch Schülerinnen und Schüler würdigten im Rahmen der offiziellen Verabschiedung im Großen Bürgersaal des Bürger- und Rathauses Bestwig das Engagement Karin Borggrebes. Klare Werte hätten das Zusammenleben an der Realschule Bestwig geprägt, so der stv. Schulleiter Peter Kazalla, verbunden mit zahlreichen Ideen, die Karin Borggrebe im Schulalltag umgesetzt habe. Selbstlernzentrum, Berufsorientierungsbüro oder auch das „Reality-Bewerbungstraining“ seien nur einige Innovationen, um junge Menschen auf Beruf und selbstständiges Leben vorzubereiten. Als Pädagogin habe Karin Borggrebe die Fähigkeit mitgebracht, die Schülerschaft zu begeistern und zu Höchstleistungen anzuspornen.
Der gute Ruf, den die Realschule Bestwig habe, sei in erster Linie das Verdienst der scheidenden Schulleiterin, erklärte auch Werner Heikenfeld, Vorsitzender des Fördervereins. Moderne Art der Wissensvermittlung sei ebenso wichtig gewesen wie die Verknüpfung von Schule und Beruf – etwa durch das Ausbildungsportal www.wir-sind-ausbilder-de. „Freundlichkeit, gepaart mit Motivation und Leidenschaft“ machte Lehrerin Andrea Karpati bei Karin Borggrebe aus. Kommunikation sei für sie der Schlüssel gewesen, andere Menschen zu begeistern und „mitzunehmen“. Auch aus der Schülerschaft kam ein Dankeschön: „Immer Zeit und ein offenes Ohr“ habe es bei Karin Borggrebe gegeben – wichtige „Werkzeuge“, um junge Menschen stark zu machen.
„Ich bin immer gern zu euch gekommen“, antwortete die „Adressatin“ dieses Lobs an die Schülerinnen und Schüler: „Vom ersten Tag an war es etwas Besonderes, in diese Schule zu gehen.“ Der Gemeinde Bestwig dankte Karin Borggrebe für die konstruktive Zusammenarbeit, ihrem Lehrerkollegium für die gemeinsame Arbeit: „Pädagogische Arbeit mit Kopf, Hand und Herz – das ist nicht nur eine Worthülse.“ Ihre Erfahrungen und Arbeitsschwerpunkte werde sie nun in der Lehrerfortbildung weitergeben – ein Bereich, der für Karin Borggrebe schon seit den 90-er Jahren zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. Zuvor jedoch sagten Schülerschaft und Lehrerkollegium Danke – „mit guten Wünschen für die strahlende Frau mit Herz.“