Brilon. Am frühen Freitagnachmittag kam es in der Briloner Firma Holzwerkstoffe Egger zu einer Explosion. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Die Explosion ereignete sich in einem Thermoölkessel im Kraftwerksbereich der Firma. Als die Rettungskräfte am Explosionsort eintrafen, fanden sie dort die drei Opfer der Explosion vor, denen nicht mehr geholfen werden konnte.
Dabei handelte es sich um drei 21, 59 und 62 Jahre alte Männer aus Brilon, welche als Elektriker und Schlosser bei der Fa. Egger beschäftigt waren. Der durch die Explosion verursachte Großbrand wurde durch die Feuerwehr Brilon und die Löschgruppen der umliegenden Ortschaften bekämpft. Der Brand war gegen 15.45 Uhr gelöscht. Eine Gefährdung der Briloner Bevölkerung durch freigesetzte Immissionen bestand zu keiner Zeit. Der durch die Explosion verursachte Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei etwa 500.000 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Arnsberg und die Kriminalpolizei des Hochsauerlandkreises haben die Ermittlungen zur Feststellung der Explosionsursache aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat zwei Sachverständige mit der Ursachenfeststellung beauftragt, die noch heute die Untersuchungen aufnahmen. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand sollte der explodierte Thermoölkessel von den betroffenen Firmenmitarbeitern zu einem Testlauf gestartet werden. Bei dem Kessel handelte es sich nicht um ein ständig betriebenes Gerät, sondern um einen Stand-By-Kessel, der bei Bedarf zugeschaltet wird. Wie es zu der Explosion kam, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Bei der Explosion befanden sich ansonsten keine weiteren Mitarbeiter am Unglücksort. Vier Kollegen der Verstorbenen erlitten einen Schock und wurden ärztlich behandelt. Notfallseelsorger der Polizei betreuten die 35 Schichtkollegen der Verstorbenen. Die Polizei war mit insgesamt 18 Streifenwagen und 36 Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Der Einsatzort wurde abgesperrt. Der zur Firma führende Nehdener Weg wurde für mehrere Stunden voll gesperrt, der Verkehr abgeleitet. Die Bezirksregierung Arnsberg / Amt für Arbeitsschutz wurde eingeschaltet.