Sundern/Leverkusen – Fragt man in Volleyballkreisen nach den großen Namen des deutschen Damenvolleyballs taucht neben den üblichen Verdächtigen wie Dresden, Schwerin oder Münster ein Name ganz sicher auch immer wieder auf: Leverkusen. Der Traditionsverein vom Rhein hat mit Unterstützung des Bayer Konzerns in der 1. Bundesliga jahrelang für Furore gesorgt und war Anlaufstation für viele Volleyballstars der Vergangenheit wie Judith Pelzer geb. Flemig, Julia Schlecht und Judith Siebert geb. Sylvester aber auch der Gegenwart wie bspw. Olympiasiegerin Laura Ludwig, Nationalspielerin Jennifer Pettke und viele andere. Mit der etwas geringer werdenden Unterstützung ihres Hauptsponsors trat das Team um die jetzige Mannschaftsführerin Anna Hoja dann aus finanziellen Gründen den Gang in die 2. Bundesliga Nord an, dominierte dort das Geschehen in den vergangenen Jahren ein ums andere Mal nach Belieben. So wurde das Team auch in der vergangenen Saison Meister, musste aber, erneut aus rein wirtschaftlichen Gründen, auf den sportlich verdienten Aufstieg verzichten. Somit heißt es für die Mannschaft um ihren erfahrenen Coach Zhong Yu Zhou in diesem Jahr: Mission Titelverteidigung. Hierzu wurde das ohnehin exzellent aufgestellte Team um Hauptangreiferin Anna Hoja, Speerwurf Weltmeisterin Katharina Molitor und Beach Weltmeisterin Isabel Schneider nun auch international verstärkt. Mit der Holländerin Fabienne Coenders und Ivana Bradara aus Kroatien kann Leverkusen auf zwei weitere international erfahrene Neuzugänge zurückgreifen. Das Team startete dementsprechend souverän mit einem ungefährdeten 3:0 im Auftaktspiel gegen kampfstarke Dingdenerinnen.
Weniger erfolgreich verlief der Saisonstart hingegen auf Seiten des RC Sorpesee. In einer umkämpften Partie gegen den Gast aus Gladbeck sprang am Ende ebenso wie im Pokal Viertelfinale beim spannenden 1:3 gegen die Leverkusenerinnen nichts Zählbares heraus. Zumindest aber die Personalsituation ist im Lager der Sauerländerinnen zuletzt deutlich entspannt. Kim Spreyer, Lara Drölle und Lena Vedder haben ihre Erkrankungen überstanden und auch die Verletzungen von Mannschaftsführerin Kirsten Platte und Annahme-Außen Spezialistin Leonie Hoffmann erwiesen sich als schnell in den Griff zu bekommen. So hofft das Team um Taktik Chef Linus Tepe für den Samstag mit einem vollständigen Kader. Und noch etwas gibt trotz der sportlich eindeutigen Rollenverteilung Anlass zur Hoffnung: die Begeisterung bei den Fans des RC Sorpesee. Schon beim Auftritt der Langscheiderinnen in Köln anlässlich des WVV Pokals konnte sich das Team über die Rückendeckung von der Tribüne freuen. Beim Heimspiel in Sundern dann könnte dieser Rückenwind noch stärker ausfallen und auch noch weiter tragen als bei den beiden bisherigen Auftritten in der Saison. In jedem Fall ist der zweite Heimauftritt des RCS in der Saison 2016/17 ein absoluter Leckerbissen für alle, die dem Sport etwas abgewinnen können. Das Schulzentrum Sundern (Berliner Straße 45, 59846 Sundern) öffnet ab 18 Uhr seine Tore für alle Sportbegeisterten.