Eslohe – „Mit dem Neubau der Kläranlage und des Regenüberlaufbeckens Eslohe wird ein wirksamer Beitrag zum Gewässerschutz und eine Stärkung der Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde Eslohe erreicht, da damit eine langfristige Entsorgungssicherheit für neue Baugebiete sowie für Industrie und Gewerbe gewährleistet wird“, sagte Norbert Frece, Vorstand Finanzen, Personal und Verwaltung des Ruhrverbands, anlässlich des ersten Spatenstichs am Donnerstag, dem 6. März 2014. Der Esloher Bürgermeister, Stephan Kersting, zeigte sich hoch zufrieden, dass mit der Neubaumaßnahme des Ruhrverbandes die ökologischen Ziele und die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Eslohe in Einklang gebracht werden.
Die Gesamtkosten des Neubaus der Kläranlage, der Mitte 2015 abgeschlossen sein soll, werden voraussichtlich 4,5 Millionen Euro betragen. Die Arbeiten sollen überwiegend durch regionale Unternehmen ausgeführt werden.
Die Kläranlage Eslohe hat aufgrund ihrer Lage am relativ kleinen Salveybach eine besondere wasserwirtschaftliche Bedeutung. Hoher Fremdwasseranfall, der kurz- bis mittelfristig durch die Gemeinde Eslohe nicht zu vernünftigen Kosten reduziert werden kann sowie eine nicht vorhandene Möglichkeit zur Stickstoffelimination machen eine Erneuerung erforderlich. Die Variantenuntersuchung ergab, dass ein Neubau auf dem vorhandenen Gelände der Kläranlage Eslohe deutlich wirtschaftlicher ist, als das anfallende Abwasser zur Kläranlage Eslohe-Bremke zu pumpen.
Die Kläranlage ist für die Reinigung der Abwässer von 5.900 Einwohnern und Einwohnergleichwerten bemessen und nach modernsten Gesichtspunkten konzipiert. Die mittlere der Kläranlage zufließende Tageswassermenge beträgt rund 2.000 Kubikmeter (etwa 16.000 Badewannenfüllungen). Bei Trockenwetter wird in der Tagesspitze eine Abwassermenge von bis zu 45 Liter pro Sekunde behandelt, die bei Regenwetter auf bis zu 75 Liter pro Sekunde ansteigen kann.
Die vorhandenen Schönungsteiche wurden bereits im Dezember 2013 außer Betrieb genommen, so dass der Neubau im Wesentlichen auf diesen Flächen erfolgen kann. Das vorhandene Regenüberlaufbecken wird durch ein neues Becken mit einem Behandlungsvolumen von 400 Kubikmetern ersetzt. Zur Wasserhebung wird ein neues Zulaufpumpwerk und für die mechanische Behandlungsstufe werden Rechen und Sandfang neu errichtet. Die biologische Reinigung soll in zwei neuen Kombibecken mit einem Belebungsbeckenvolumen von 1.990 Kubikmetern und integrierten Nachklärbecken erfolgen. Der vorhandene Faulbehälter wird zum Schlammstapelbehälter umgebaut und das bestehende Sozial- und Betriebsgebäude wird saniert. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Anlagenteile werden die alten Belebungs- und Nachklärbecken abgerissen.