Snowboard-Weltcup-Finale: Auch das Rennen um die Gesamtwertung ist noch offen
Winterberg – Das Finale der Weltcup-Saison – und das auf heimischem Boden: Die Erwartungen sind groß an das Team von Snowboard Germany. Insbesondere da die Saison nicht ganz so gelaufen ist, wie erhofft. Beim Finale des Parallel Slalom Weltcups (PSL) haben sie nun die Chance, noch ein versöhnliches Ergebnis einzufahren. Und die wollen sie nutzen!
Zu den Fahrerinnen mit den konstantesten Leistungen zählt Amelie Kober (Fischbachau, 27). Im PSL Weltcup-Ranking belegt sie derzeit Platz acht. Auch Selina Jörg (Sonthofen, 27) machte immer wieder mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam. Im slowenischen Rogla PSL carvte sie auf Platz drei, in Bad Gastein (AUT) wurde sie immerhin Vierte. Im Weltcup rangiert sie auf Platz neun, direkt hinter ihrer Teamkollegin.
Den Titel machen allerdings andere unter sich aus. Julie Zogg (SUI, 22), Sabine Schöffmann (AUT, 22) und Parallel Riesenslalom-Olympiasiegerin Patrizia Kummer (SUI, 27) liefern sich ein Rennen um die Kristallkugel. Kober und Jörg haben allerdings Chancen, in die Top-3 zu fahren.
„Vor zehn Jahren bin ich in Winterberg mein erstes Weltcuprennen gefahren. Ich hoffe, es läuft dieses Mal besser. Aber das sollte nicht so schwer sein“, so Jörg verschmitzt – auch wenn das letzte Ergebnis noch ein wenig schmerzt. „Moskau ging voll in die Hose, aber eigentlich passt es im Slalom. Ich freue mich jetzt einfach auf den Saisonabschluss daheim!“
Die Saison für Anke Karstens (Aschau, 29), lief nicht ganz so gut. Die Silbermedaillengewinnerin von Sotschi (RUS 2014, PSL) hatte Probleme mit ihrem Knie. Beim Weltcup in Moskau am vergangenen Wochenende blieb sie zuhause, um in Winterberg noch einmal richtig durchstarten zu können.
Vierte im Bunde ist Cheyenne Loch (Schliersee, 20). Sie geht als hoffnungsvolle Newcomerin an den Start. Richtig bitter verlief die Saison für Isabella Laböck (Prien, 28). Die Weltmeisterin von Stoneham (CAN 2013, PGS) verletzte sich ausgerechnet beim ersten Heimweltcup im Sudelfeld. Nach einer Operation am Sprunggelenk war für sie die Saison gelaufen.
Nicht immer konstant, dafür aber immer wieder für eine Überraschung gut war Patrick Bussler (Aschheim, 30), der Olympiavierte von Sotschi (RUS 2014, PSL). In Japan feierte er vor zwei Wochen mit Platz zwei das bisher beste Ergebnis seiner Karriere. In Bad Gastein (AUT) kam er als Dritter ebenfalls aufs Treppchen und legte damit ein sensationelles Comeback hin. Verletzungsbedingt war er erst nach dem Jahreswechsel in die Weltcup-Serie eingestiegen. Dennoch rangiert er in der PSL Weltcupwertung auf Platz sieben.
„Ich kann mich noch an das Weltcup-Rennen in Winterberg vor zehn Jahren erinnern, allerdings nur ungern, weil ich die zweite Quali verhauen habe. Damals sind wir aber auch auf einem anderen Hang gefahren“, lässt Patrick Bussler das Geschehen von 2005 Revue passieren. „Ich gehe relativ entspannt in den Saisonabschluss und versuche natürlich mein Bestes. Es läuft ja zurzeit ganz gut.“
Darüber hinaus freut sich der älteste Deutsche im Kader, „dass wir endlich wieder ein zweites Rennen in Deutschland haben. Dass es noch dazu der Abschluss ist, ist cool. Ich freue mich sehr darauf und glaube, es tut unserem Sport gut, auch im Sauerland vertreten zu sein.“
Mit dabei ist ebenfalls Teamkollege Alexander Bergmann (Berchtesgaden, 27). Sein bestes Saisonergebnis war Platz fünf in Japan. Beide, Bussler und Bergmann, sind in Winterberg aussichtsreiche Kandidaten auf eine Top-Platzierung. Außerdem gehen Daniel Weis (Bischofswiesen, 26), Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham, 21) und Maximilian Stark (Unterhaching, 24) an den Start.
Bei den Herren kämpfen Zan Kosir (SLO, 30), Roland Fischnaller (ITA, 34) Und Justin Reiter (USA, 34) um die kleine Kugel.
Neben Selina Jörg waren auch Anke Karstens, Amelie Kober und Patrick Bussler beim ersten Snowboard Weltcup 2005 Winterberg schon mit am Start.
Info:
Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet den Snowboard Weltcup am 14. März. So gibt es Freitag die Startnummernverlosung mit anschließender Warm-Up-Meile am Waltenberg. Am Samstag folgen auf die Wettkämpfe Konzerte mit Top-Act Luxuslärm und anschließend eine After-Show-Party in den Skihütten. Der Eintritt am Samstag zu Wettkampf und Konzert zusammen beträgt 14 Euro.
Die Zufahrt zum Veranstaltungsgelände am Poppenberg (Möppis Hütte) ist am Veranstaltungstag gesperrt. Für die Zuschauer haben die Organisatoren einen Park-and-Ride-Service eingerichtet und ausgeschildert. In Gewerbegebiet Remmeswiese stehen umfangreiche Parkplätze bereit. Von dort aus fährt regelmäßig ein Shuttle-Bus zum Wettkampfgelände. Der Park- und Ride-Shuttle-Verkehr kostet 5 Euro pro Fahrzeug. Anreisende mit der Bahn steigen am Bahnhof in den Shuttle-Bus ein. Sie zahlen 4 Euro pro Person.
Programm
Freitag, 13. März
19.30 bis 20.30 Uhr Startnummernverlosung, Sparkassen-Vorplatz
Ab 20.30 Uhr Warm-Up-Partymeile in mindestens sieben Locations mit DJs, Waltenberg
Samstag, 14. März
10.30 bis 12.30 Uhr Qualifikationsläufe
14.15 bis 15.20 Uhr Finale mit Live-Übertragung
15.20 Uhr Siegerehrung auf der Bühne am Weltcuphang
15.30 Uhr Soundminister
17 Uhr Luxuslärm
ab 19 Uhr Flutlichtski und After-Race-Party in allen Hütten