Meschede-Eversberg – Sie prägen seit vielen Jahrzehnten den Eingang zum Eversberger Friedhof: Die beiden etwa 80 bis 100 Jahre alten, sehr markanten Buchen sind jedoch marode und gefährden die Sicherheit der Friedhofsbesucher. Der Rat der Stadt Meschede soll in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. Dezember, über die anstehende Fällung der beiden Bäume informiert werden.
„Es tut mir in der Seele weh“, sagt Reinhard Paul, beim Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede zuständig für die Friedhöfe im Stadtgebiet, „aber es ist definitiv nichts mehr zu retten.“
Der rechte Baum ist das eigentliche Problem. Dieser Baum wies bei einer Probebohrung 2005 bei einem Durchmesser von 1,30 Metern nur eine Wandstärke von 15 Zentimetern auf. Ursache dafür ist vermutlich eine Stelle unterhalt des Kronenansatzes: Dort wurde vor vielen Jahren ein Ast entfernt. Dort hat sich eine Wassertasche gebildet. Aus verschiedenen Löchern im Stamm tritt Feuchtigkeit aus, dahinter verbirgt sich Fäulnis. „Wir vermuten, dass die Fäulnis bis hinunter in die Wurzeln geht“, erklärt Reinhard Paul, der sich als zertifizierter Sachverständiger mit Bäumen bestens auskennt.
Seit 2006 ist die Krone bereits mit drei Gurten gesichert. Eigentlich sollten diese Gurte locker sein. Einer davon ist jedoch stramm gespannt: „Das ist kein gutes Zeichen für diesen Teil der Baumkrone.“ Denn das zeigt, dass sich ein großer Teil der Krone nach unten geneigt hat, nur noch von dem Gurt gehalten wird. Dieser Bereich könnte abbrechen.
Der linke Baum könnte allein nicht stehen bleiben, da der Wind eine große Gefahr für die bisher geschützte Buche darstellen würde: Äste könnten abbrechen oder der Baum gar entwurzelt werden.
Die Untere Landschaftsbehörde hat bereits mitgeteilt, dass sie gegen die Fällung der beiden Bäume, die bis 2006 als Naturdenkmal des Hochsauerlandkreises eingetragen waren, keine Einwände hat. Die Fällung wird je nach Wetterlage Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres erfolgen. Zwei neue Bäume werden an dieser Stelle dann im Frühjahr 2016 gepflanzt.