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Gemeinde Bestwig weiht renaturiertes „Hennenohl“ offiziell ein

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Bestwig – Es ist die Ruhe, die den ersten Eindruck ausmacht: Wasser, Grün, Himmel. In dieser Ruhe aber tobt das Leben: Kanadagänse lugen auf einer Insel aus dem Gras, Fische flitzen durch das flache Wasser und intensiver „Flugbetrieb“ zeigt, dass auch das nahe Insektenhotel gut genutzt wird. Mit der Ruhr-Renaturierung im Hennenohl ist mitten im Doppelort Velmede und Bestwig ein kleines Juwel entstanden. Nun soll es auch offiziell eingeweiht werden – und zwar am Freitag, 19. Juni.

Im vergangenen Sommer hatte die Gemeinde Bestwig das rund 75.000 Quadratmeter große Areal naturnah umgestaltet. Die Ruhr beschreibt hier nun einen sanften Bogen – mit einem bis zu 70 Meter breiten Flussbett. Im Maximum ist es bis zu 1,50 Meter tief, an vielen Stellen aber so flach, dass sich Kiesbänke und Übergangszonen zwischen Wasser und Land bilden. Friedhelm Koch vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig zieht ein rundum positives Fazit zu dem Projekt – „und das gilt auch für die beteiligten Fachbehörden“, unterstreicht der Umwelt-Ingenieur.

Das betrifft insbesondere die Entwicklung des Gewässers. „Dynamische Eigenentwicklung“ nennen Fachleute das, was zurzeit an der Ruhr im Hennenohl zu beobachten ist. Das Flussbett sucht sich selbst seinen Weg, kleine Inseln bilden und verändern sich, Totholz wird angeschwemmt. „So entstehen hier die verschiedensten Lebensbedingungen“, erläutert Friedhelm Koch, „und die Artenvielfalt wird gefördert.“

Zahlreiche Arten von Wasservögeln wurden im Hennenohl bereits gesichtet – „bei manchen Spaziergängen hat man den Eindruck, man wäre im Zoo“, schmunzelt der Umwelt-Ingenieur. Und auch der Bewuchs der Uferregion habe sich so entwickelt, wie man erwartet habe. Hier habe man eine spezielle Saatmischung eingesetzt – „schließlich wollen wir hier keine landwirtschaftliche Fettwiese, sondern naturnahe Pflanzen.“ Doch auch hier gilt das Motto: „Die Natur bekommt Raum, sich selbst zu entwickeln.“

Rundum positives Projekt-Fazit an der Ruhr im Hennenohl: Friedhelm Koch, Umwelt-Ingenieur der Gemeinde Bestwig (Foto: Gemeinde Bestwig)
Rundum positives Projekt-Fazit an der Ruhr im Hennenohl: Friedhelm Koch, Umwelt-Ingenieur der Gemeinde Bestwig (Foto: Gemeinde Bestwig)

Gemeinsam mit den weiteren Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung freut sich Friedhelm Koch über die große Beliebtheit, die das Gelände in der Bürgerschaft genießt – „einhellig positiv“ seien die Rückmeldungen. Insbesondere Kinder nutzen die Uferbereiche zum Spielen und Entdecken – so entwickele sich ein einzigartiger Zugang zur Natur, meint der Umwelt-Ingenieur: „Spielend lernen und die Natur erleben – was kann man mehr wollen?“

Auch anfängliche Probleme mit frei laufenden Hunden sind deutlich zurückgegangen. Es gehe dabei nicht nur darum, dass andere Spaziergänger sich möglicherweise belästigt fühlen könnten, betont Friedhelm Koch: „Wir hatten Fälle, wo frei laufende Hunde Wasservögel angegriffen und sogar verletzt haben.“ Die Gemeinde Bestwig habe daraufhin eine Info-Kampagne gestartet: „Unsere Appelle haben offenbar gefruchtet – und dafür kann man den Hundebesitzern ruhig mal ein Lob aussprechen.“

Mit einer kleinen Feier für die gesamte Bürgerschaft möchte die Gemeinde Bestwig das Hennenohl nun auch offiziell einweihen. Sie soll am Freitag, 19. Juni, ab 17 Uhr rund um den renaturierten Bereich stattfinden. Für die kleinen Besucher gibt es Unterhaltung mit dem KiJu-Netz sowie dem Kinder- und Jugendtreff Mittendrin; zudem laden kühle Getränke und heiße Speisen vom Grill zum Verweilen ein. Umwelt-Ingenieur Friedhelm Koch stellt Interessierten vor Ort das Projekt und seine Ergebnisse vor. Und auch der MGV 1864 Velmede hat sein Kommen zugesagt. Alle Interessierten sind zu der Feier eingeladen.

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