Winterberg – Wandern, Feiern und lauter kleine Ausflüge in die Geschichte: Mit einem Festwochenende zelebrieren die Winterberger Höhendörfer Hoheleye, Mollseifen, Langewiese und Neuastenberg am 3. und 4. August ihr 300-jähriges Bestehen. „Vier haben eine Geschichte“ lautet das Motto der Festivitäten. Bürger und Gäste sind zum Mitfeiern eingeladen.
Passend zum Anlass gestaltet sich die Wanderung am Samstag historisch: Auf dem Programm steht ein historischer Grenzbegang – unterwegs auf den Spuren der Vorfahren. In zwei Gruppen starten die Wanderer vom Albrechtsplatz in Hoheleye und vom Helleplatz in Neuastenberg. Fachkundige Redner vermitteln dabei interessante Einblicke unter anderem zu Sprach- und Glaubensgrenzen, zur Siedlungsgeschichte der Höhendörfer und zur kommunalen Neugliederung. Auch Musikgruppen begleiten die Wanderer. Vom Albrechtsplatz aus unter anderem der CVJM-Posaunenchor Girkhausen, die Bläsergruppe Wittgenstein-Hohenstein und der Hegering Bad Laasphe und vom Helleplatz aus die Stadtkapelle Cäcilia Winterberg. In die Tour eingebunden ist die Enthüllung der Bronzetafeln in Hoheleye und Langewiese.
Beide Gruppen wandern jeweils 3,5 Kilometer aus verschiedenen Richtungen. Das gemeinsame Ziel – die Schützenhalle in Langewiese – liegt genau in der Mitte. Dort spielt am Samstagabend die Big Band Battenberg. Das in Tracht gekleidete Ensemble präsentiert ein breites Repertoire von Blasmusik über Pop bis Schlager. Für Stimmung sorgen witzige Showeinlagen.
Auf einen Gottesdienst am Sonntagmorgen folgt ein Festakt auf dem Kirch- und Dorfplatz in Neuastenberg, an dem unter anderem mit dem Schirmherrn der Veranstaltung, S.D. Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Landrat Dr. Karl Schneider und Dr. Ulf Lückel von der Phillips-Universität Marburg.
Das Gründungsfest gestaltet sich abwechslungsreich – mit vielen Aktivitäten, die an die bewegte Geschichte der Winterberger Höhendörfer erinnern. Im Westdeutschen Wintersportmuseum gibt es einen historischen Skilauf, dazu Spiele, zahlreiche Stände sowie Musik unter anderem von der Stadtkapelle Winterberg. Holzsägekunst, Holzrücken mit Pferdegespann, ein Kohlenmeiler sowie diverse Ausstellungen, zum Beispiel zu den Bergmähwiesen, zeugen von früheren Zeiten. Das Gründungsfest bezieht sich auf das Jahr 1713, als der Wittgensteiner Graf Casimir einigen Siedlern das Recht gewährte, sich am Rothaarkamm niederzulassen – in den heutigen Höhendörfern.
Pünktlich fertiggestellt zum Jubiläum haben die Beteiligten auch die Chronik „300 Jahre Neuastenberg“. Die reich bebilderte Geschichten über die Entwicklung präsentiert. Außerdem gibt es eine historische Flurkarte mit alten Flur- und Siedlungsnamen aus der wechselvollen Geschichte der Höhendörfer im Spannungsfeld zwischen Wittgenstein und Sauerland.
Programm
Samstag, 3. August
Ab 13 Uhr: Sammeln am Albrechtsplatz
14 Uhr: Historische Grenzbegehung ab Albrechtsplatz in Hoheleye
Ab 14 Uhr: Sammlen am Helleplatz in Mollseifen
15 Uhr: Historische Grenzbegehung ab Helleplatz
18 Uhr Festabend in der Schützenhalle Langewiese mit der Big Band Battenberg
Sonntag, 4. August
11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
in der Pfarrkirche St. Laurentius zu Neuastenberg
12 Uhr: Festakt auf dem Kirch- und Dorfplatz Neuastenberg mit Festansprachen
unter anderem von S.D. Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und
Dr. Ulf Lückel von der Phillips-Universität Marburg.
Anschließend Gründungsfest
Ausklang mit Musik, Essen und Getränken auf dem Kirch- und Dorfplatz