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Grünflächen könnten zum Erlebnispark werden – „eine Riesen-Chance für Olsberg“

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Olsberg – Olsberg erleben – mit Wasser, Bewegung, Gesundheit und jeder Menge Wohlbefinden: Dies soll ein neues Projekt möglich machen, das die Stadt Olsberg zurzeit untersucht. Im Mittelpunkt steht – zeitgemäß interpretiert – die Lehre des legendären „Gesundheitspfarrers“ Sebastian Kneipp: Die innerstädtischen Grünanlagen sollen zum attraktiven „Kneipp-Erlebnispark Olsberg“ verbunden und umgestaltet werden.

Das jedenfalls sehen die Planungen vor, die Bürgermeister Wolfgang Fischer jetzt gemeinsam mit den Spitzen der Stadtverwaltung Vertretern der Ratsfraktionen vorgestellt hat. Hintergrund: Bereits seit mehreren Jahren arbeitet die Stadt – quasi als Ergänzung zum Zentrenkonzept – an einem Grün- und Freiflächenkonzept. Im Rahmen des Regionale-Projektes „Kurorte neu profiliert“ hatten Fachleute dazu Ideen entwickelt und die Stadt ermutigt, vorhandene Stärken weiter auszubauen – vor allem das Thema Kneipp. „Hier haben wir ganz viel von dem, was unter den Schlagworten Erholung und Gesundheit hochaktuell ist“, weiß Elisabeth Nieder, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters.

Und nach den Ideen hat die Stadt Olsberg nun auch die Chance, das nötige „Kleingeld“ für deren Umsetzung zu bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb „Erlebnis.NRW – Tourismus stärken“ ist das Olsberger Konzept ausgezeichnet worden. Sollte man sich entscheiden, das Projekt in die Tat umzusetzen, gibt es 80 Prozent der nötigen Summe aus Fördergeldern – „das ist ein sagenhafter Anteil“, betont Bürgermeister Wolfgang Fischer. Er sieht im „Kneipp-Erlebnispark“ eine „Riesen-Chance“ für Olsberg – zumal man die mitunter Jahrzehnte alten Grünflächen ohnehin über kurz oder lang sanieren müsste: „Dass wir nun ein Konzept und auch eine Fördermöglichkeit haben, ist eine Konstellation, die wir so kaum wieder bekommen dürften.“

Die Stadt Olsberg prüft ein neues Projekt: Die innerstädtischen Grünanlagen sollen zum attraktiven „Kneipp-Erlebnispark Olsberg“ verbunden und umgestaltet werden (Bild: Stadt Olsberg).
Die Stadt Olsberg prüft ein neues Projekt: Die innerstädtischen Grünanlagen sollen zum attraktiven „Kneipp-Erlebnispark Olsberg“ verbunden und umgestaltet werden (Bild: Stadt Olsberg).

Der Wermutstropfen: Auch die Finanzierung des 20-prozentigen Eigenanteils stellt die Stadt Olsberg angesichts der äußerst angespannten Finanzlage vor eine große Herausforderung. Von 2,18 Millionen Euro an Gesamtkosten gehen die Planer für den Kneipp-Erlebnispark aus – für die Stadt würde dies einen Eigenanteil von rund 430.000 Euro mit sich bringen, der auf vier Jahre gestreckt werden kann. Spätestens Ende Februar muss nun der Stadtrat eine Entscheidung treffen, ob ein Förderantrag gestellt wird. Bis dahin wird eine Arbeitsgruppe aus Ratsvertretern, Stadtverwaltung und Fachplanern die Projektideen konkretisieren und verfeinern.

Das Konzept sieht für die städtischen Grünflächen ein Rundwegesystem vor, das von den Bigger Ruhrauen bis zum Kurpark Dr. Grüne reicht und auch Flächen am Josefsheim mit einschließt. Dabei entstehen unterschiedliche Themenschwerpunkte, die sich an den „fünf Säulen“ in der Lehre Sebastian Kneipps orientieren. So könnte die Mündung des Gierskoppbachs durch Lichtkunst betont und mit Sitzgelegenheiten erschlossen werden. Trittsteine im Wasser ermöglichen dabei eine spielerische Querung des Bachlaufs. Vor dem Café Stadtgespräch soll ein neu gestalteter Platz entstehen, der auch gastronomisch genutzt werden kann. Im Kurparkgarten östlich des Parkhotels könnte ein Kräuter-Erlebnisgarten angelegt werden, der nicht nur Natur erlebbar machen, sondern auch für Veranstaltungen mit den Kneippweg-Animateuren genutzt werden soll. Der Eingangsbereich der Olsberg-Touristik soll komplett neu geordnet und zum Wasser hin geöffnet werden. Naturbeobachtungsstationen, der Lebensgarten am Josefsheim sowie noch weitere Punkte ergänzen den geplanten Weg.

Wichtig: Umgesetzt werden kann das Konzept nur als Ganzes – „wenn wir uns für einzelne Bestandteile allein entscheiden, ist das nicht förderfähig“, so Wolfgang Fischer. Er sieht in dem Konzept und der Förderzusage die große Chance, „jetzt etwas positiv zu bewegen, was dann unsere Stadt für Jahrzehnte prägen kann.“ Dass für die Fördergeber dabei die touristischen Aspekte im Vordergrund stehen, sei nur eine Seite der Medaille: „Wenn wir hier etwas schaffen, dann werden davon vor allem unsere Bürgerinnen und Bürger profitieren.“

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